Die nationalen und internationalen Rahmenbedingungen der Sicherheits- und Verteidigungspolitik haben sich seit dem Ende des Kalten Krieges stark verändert. Deshalb müssen auch der Auftrag und die konkreten Aufgaben der Bundeswehr immer wieder aktualisiert werden. Zuletzt wurden sie im Weißbuch 2016 definiert.
Seit dem Fall des Eisernen Vorhangs und insbesondere in den letzten 15 Jahren haben sich die Anforderungen an die deutsche Sicherheits- und Verteidigungspolitik grundlegend verändert. Beispiele hierfür sind Herausforderungen wie Cyber- und hybride Bedrohungen, der Terror des IS„Islamischer Staat“ und Pandemien. Hieraus ergibt sich gleichzeitig eine steigende internationale Verantwortung für die Bundesrepublik.
Mit den sich verändernden Herausforderungen müssen auch die Aufgaben der Bundeswehr immer wieder angepasst werden. Aktuelle Grundlage ist das Weißbuch 2016, das oberste sicherheits- und verteidigungspolitische Grundlagendokument.
Der Auftrag der Bundeswehr leitet sich aus den verfassungsrechtlichen Vorgaben sowie aus Deutschlands Werten, Interessen und strategischen Prioritäten ab. Die Bundeswehr verteidigt Deutschlands Souveränität sowie das Staatsgebiet und schützt seine Bürger. Sie trägt außerdem dazu bei, Staat und Gesellschaft widerstandsfähig gegen äußere Bedrohungen zu halten und handlungsfähig zu bleiben. Die Bundeswehr hat aber auch den Auftrag, Deutschlands Verbündete zu schützen. Sie stärkt die europäische Integration, die transatlantische Partnerschaft und die Zusammenarbeit zwischen Staaten weltweit.
Um Deutschland, seine Staatsbürger und Partner zu schützen und mögliche Gegner abzuschrecken, verteidigt die Bundeswehr das Land und seine Bündnisse im Rahmen der NATONorth Atlantic Treaty Organization und der EUEuropäische Union. Mit aktiven militärischen und zivilmilitärischen Beiträgen betreibt sie internationales Krisenmanagement und stabilisiert so das internationale Umfeld.
Zusammenarbeit gibt es aber nicht nur innerhalb der NATONorth Atlantic Treaty Organization und der EUEuropäische Union. Die Bundeswehr beteiligt sich ebenfalls an einer weltweiten Sicherheitszusammenarbeit und Integration. So leistet sie Beiträge zur modernen Verteidigungsdiplomatie, zum Aufbau von Kapazitäten und zur Interoperabilität - allesamt Grundlagen zur Zusammenarbeit der Bündnispartner. In humanitären Krisen kommt die Bundeswehr in der Not- und Katastrophenhilfe zum Einsatz.
Im Inland trägt die Bundeswehr zur Krisen- und Risikovorsorge bei und hilft bei Naturkatastrophen oder in Unglücksfällen. Sie unterstützt die Weiterentwicklung von Schlüsseltechnologien, die für die Rüstung von Bedeutung sind, und fördert insbesondere europäische und atlantische Ansätze bei der Forschung, Entwicklung und Nutzung von Fähigkeiten.
Im Cyber- und Informationsraum leistet die Bundeswehr ihren Beitrag für die Sicherheitsarchitektur der Netze.
Inhalte teilen via