Der Gipfel hat am 4. und 5. September 2014 in Newport/Wales stattgefunden. Im Mittelpunkt der Beratungen standen die Reaktion des Bündnisses auf die Ereignisse in der Ukraine und das Verhältnis zu Russland. Es war das 26. Gipfeltreffen seit der Gründung des Bündnisses im Jahr 1949.
Auf dem Gipfeltreffen hat die NATONorth Atlantic Treaty Organization auf das Vorgehen Russlands gegenüber der Ukraine reagiert: „Unsere Allianz sucht keine Konfrontation mit Russland. Aber wir können und wollen nicht Kompromisse eingehen, die unseren Prinzipien widersprechen und die Sicherheit in Europa und Nordamerika gefährden“, wie es in der Schlussakte des Gipfels heißt. Wachsende Instabilitäten im südlichen Spannungsbogen vom Nahen Osten bis nach Nordafrika sowie transnationale und multi-dimensionale Herausforderungen verstärkten das Bild einer sich wandelnden globalen Sicherheitslage.
Die Partner des Bündnisses versicherten sich gegenseitig der überzeugten Zusammenarbeit auf Basis des Washingtoner Vertrages und den Prinzipien der Vereinten Nationen. Die drei Hauptaufgaben der NATONorth Atlantic Treaty Organization wurden bestätigt: Kollektive Verteidigung, Krisenintervention und Kooperation in Fragen der Sicherheit, wie zum Beispiel gemeinsame Rüstungsvorhaben und internationalen Truppenverbünden.
Aufbauend auf dieser gemeinsamen Basis wurde der „NATONorth Atlantic Treaty Organization Readiness Action Plan“ (RAPReadiness Action Plan) beschlossen. Er basiert auf zwei Säulen, den sogenannten „Adaption & Assurance Measures“. Damit verstärkte die NATONorth Atlantic Treaty Organization ihre Präsenz an der Ostflanke des Bündnisses. Teil dieses Aktionsplans ist die Aufstellung einer NRFNATO Response Force-Einheit, die sich in höchster Bereitschaft befindet und noch schneller disloziert werden kann.
Festgelegt wurde unter anderem:
Die 28 Mitgliedsstaaten einigten sich auch auf den Defence Investment Pledge, der die Erhöhung der realen Verteidigungsausgaben vorsieht und die Absicht formuliert, sich innerhalb von zehn Jahren auf den Richtwert von 2 Prozent Anteil der Verteidigungsausgaben am jeweiligen nationalen Bruttoinlandsprodukts zuzubewegen. Zusätzlich wurde vereinbart, die Rüstungskooperationen sowohl transatlantisch wie auch vor allem innerhalb Europas stärker zu nutzen.
Jens Stoltenberg stellte fest: Der „Readiness Action Plan“ ist die bedeutendste Verstärkung unserer kollektiven Verteidigungsanstrengungen seit dem Ende des Kalten Krieges. Ihn zeitgerecht und in vollem Umfang umzusetzen hat für mich höchste Priorität.“
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