Das Verteidigungsministerium und die Bundeswehr sind nur zwei von vielen Mitstreitern bei der Abwehr von Cybergefahren. Andere sind potenziell bedrohte Unternehmen und staatliche Institutionen. Cybersicherheit ist eine gesamtstaatliche Aufgabe, die eine Zusammenarbeit über politische Ressortgrenzen hinweg erfordert.
In ihrer Cyber-Sicherheitsstrategie hat die Bundesregierung Maßnahmen zum Schutz von Informations- und Kommunikationstechnik festgelegt. Der Kooperation der Ressorts unter Einbindung relevanter gesellschaftlicher Gruppen wird dabei ein hoher Stellenwert eingeräumt. Besonders wichtige Gremien sind das Nationale Cyber-Abwehrzentrum und der Nationale Cyber-Sicherheitsrat. Ihre Einrichtung wurde 2011 beschlossen und in der Cyber-Sicherheitsstrategie festgeschrieben.
Doch das Internet steht niemals still. Cybersicherheit ist eine Aufgabe, die rund um die Uhr erfüllt werden muss - unter Anwendung der neuesten Technologien. Die Bundeswehr will das Innovationspotential der Gründerszene ab sofort gezielt für sich nutzbar machen und eine aktive Rolle im sogenannten digitalen Startup-Ökosystem einnehmen. Als Schnittstelle zwischen Startup-Szene und Bundeswehr wurde deshalb der Cyber Innovation Hub ins Leben gerufen.
Die Bundeswehr arbeitet intensiv mit dem NATONorth Atlantic Treaty Organization Cooperative Cyber Defense Centre of Excellence zusammen. Jedes Jahr nehmen ITInformationstechnik-Spezialisten des Ministeriums und der Bundeswehr an Locked Shields teil. Während dieser Übung wird ein Cyberangriff simuliert, der von den Teilnehmern abgewehrt werden muss.
Die Bedrohungslage im Cyberraum erfordert eine ganzheitliche Betrachtung im Rahmen der Cybersicherheitspolitik. Die Wahrung der Cybersicherheit und -verteidigung ist somit eine gesamtstaatliche Aufgabe, die gemeinsam zu bewältigen ist.Weißbuch 2016, S. 38
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