Am 14. März 2022 informierte das Verteidigungsministerium das Parlament über die Entscheidung zur Nachfolgelösung des Waffensystems Tornado.
Nach sorgfältiger Betrachtung aller verfügbaren Optionen hat Verteidigungsministerin Christine Lambrecht entschieden, für die Aufgabe der Nuklearen Teilhabe die Beschaffung des Flugzeugtyps F-35 über ein sogenanntes Foreign Military Sales (FMSFull-Mission-Simulatoren) Verfahren in den USA einzuleiten. Die Rolle Elektronischer Kampf soll durch die Weiterentwicklung des Waffensystems Eurofighter abgesichert werden.
„Die F35 bietet ein einzigartiges Kooperationspotenzial mit unseren NATONorth Atlantic Treaty Organization-Verbündeten und weiteren Partnern in Europa“, so die Ministerin.
Hintergrund:
Die Bundeswehr verfügt aktuell noch über 93 Tornados, die für die Nukleare Teilhabe, den Elektronischen Kampf (ECR – Electronic Combat and Reconnaissance), den Luftangriff und die Taktische Aufklärung genutzt werden.
Der in die Jahre gekommene Tornado muss nun abgelöst werden.
Mit der F-35 bietet sich ein einzigartiges Kooperationspotential mit unseren NATONorth Atlantic Treaty Organization-Verbündeten und weiteren Partnern in Europa. Das Flugzeug wird als aktuell modernstes Kampfflugzeug auch in zukünftigen Szenarien durchsetzungsfähig bleiben. Mögliche Einsätze im Rahmen der Landes- und Bündnisverteidigung müssen dabei immer im Blick behalten werden. Insbesondere die aktuelle sicherheitspolitische Lage hat gezeigt, wie essentiell dies ist.
Die F-35 ist das richtige System für glaubwürdige Bündnisfähigkeit und Abschreckung. Für den Anteil Elektronischer Kampf setzt das Verteidigungsministerium auf die Weiterentwicklung des Waffensystems Eurofighter.
Damit wird wichtige Schlüsseltechnologie in Deutschland und Europa erhalten und weiter vorangetrieben. Darüber hinaus sichern wir uns eine starke deutsche Rolle im zukünftigen System FCASFuture Combat Air System. Der dort konzipierte Next Generation Fighter (NGFNext Generation Fighter) soll ab 2040 den Eurofighter schrittweise ablösen.
Mit der Entscheidung für zwei Flugzeugtypen bleiben wir langfristig beim Zweiflottenkonzept, das sich in der Luftwaffe seit Jahrzehnten bewährt hat und einen wichtigen Beitrag zur Einsatzbereitschaft und Resilienz der Kampfflugzeugflotte leistet.
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