Verteidigungsministerin Lambrecht sprach heute in ihrer ersten internationalen Telefonkonferenz des neuen Jahres mit dem amerikanischen Verteidigungsminister Llyod Austin. In Vorbereitung des kommenden Ramstein-Treffens am 20. Januar 2023 umfassten die Gesprächsschwerpunkte die aktuelle Kriegslage in der Ukraine und die Koordinierung der weiteren militärischen Unterstützung für den Verteidigungskampf der Ukraine, insbesondere bei Schützenpanzern und dem Luftverteidigungssystem PatriotPhased Array Tracking Radar to Intercept on Target.
Ministerin Lambrecht betont hierzu:
„Gemeinsam und in enger Abstimmung mit unseren amerikanischen Verbündeten gehen wir den nächsten Schritt bei der Unterstützung der Ukraine in ihrem mutigen Kampf gegen Russlands brutalen Angriffskrieg.
Mit meinem US-Amtskollegen Lloyd Austin habe ich mich heute darüber ausgetauscht, wie Deutschland sein Engagement bei der Luftverteidigung durch die Lieferung einer PatriotPhased Array Tracking Radar to Intercept on Target-Feuereinheit inkl. eines Munitionspakets weiter verstärken wird. Mit diesen Systemen schützen wir schon jetzt die NATONorth Atlantic Treaty Organization-Ostflanke in der Slowakei und demnächst auch in Polen. Jetzt ergänzen wir die bereits in der Ukraine eingesetzten und von Deutschland bereitgestellten Gepard-Flugabwehrkanonenpanzer sowie das hochmoderne IRIS-T-SLMSurface Launched Medium Range-Luftverteidigungssystem um eine PatriotPhased Array Tracking Radar to Intercept on Target-Feuereinheit. Besonders in den großen urbanen Zentren wird die Zivilbevökerung vor den nicht enden wollenden russichen Luftangriffen besser geschützt. Wir verstärken damit das PatriotPhased Array Tracking Radar to Intercept on Target-Paket, das die Vereinigten Staaten der Ukraine zur Verfügung stellen werden.
Darüber hinaus habe ich mit meinem US-Kollegen Austin über die gemeinsame deutsch-amerikanische Initiative zur Lieferung von Schützenpanzern westlicher Bauart an die Ukraine gesprochen. Während die USA Bradley-Schützenpanzer bereitstellen werden, liefert Deutschland bis zu 40 Marder-Schützenpanzer als Abgabe aus Industrie- bzw. Bundeswehrbeständen. Die Schützenpanzermunition kommt zunächst aus Beständen der Bundeswehr. Damit ergänzen wir zudem die geplante Lieferung von Rad-Spähpanzern unserer französischen Freunde. Unsere gemeinsamen Anstrengungen werden die Durchsetzungsfähigkeit der ukrainischen Streitkräfte spürbar verstärken - zusätzlich zu den rund 100 Kampf- und Schützenpanzern sowjetischer Bauart, die wir gemeinsam mit unseren Verbündeten über den Ringtausch bereit gestellt haben.
Sowohl für die PatriotPhased Array Tracking Radar to Intercept on Target-Feuereinheit als auch die Marder wird Deutschland zudem die erforderliche Ausbildung und - in Absprache mit der Industrie - auch Ersatzteilversorgung und Instandsetzung sicherstellen. Gemeinsam mit unseren Allierten zeigen wir erneut, dass wir bei der Unterstützung der Ukraine zusammenstehen und geschlossen und eng abgestimmt handeln. Gemeinsam sind wir stärker.„
Technische Daten MARDER:
www.bundeswehr.de/de/ausruestung-technik-bundeswehr/landsysteme-bundeswehr/schuetzenpanzer-marder
Technische Daten PATRIOT:
www.bundeswehr.de/de/ausruestung-technik-bundeswehr/landsysteme-bundeswehr/flugabwehrraketensystem-patriot
Aktueller Stand der militärischen Unterstützung für die Ukraine:
www.bundesregierung.de/breg-de/themen/krieg-in-der-ukraine/lieferungen-ukraine-2054514
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