Das Projekt Bahnfahren in Uniform ist ein großer Erfolg! Die Umsetzung für den Fernverkehr einschließlich des Vor- und Nachlaufs in den Zügen der Deutschen Bahn funktioniert seit dem Start am 1. Januar 2020 planmäßig und völlig reibungslos.
Das Angebot, die Bahn für private Fahrten in Uniform kostenfrei zu nutzen, wird von den Soldatinnen und Soldaten sehr gut angenommen und führt zu durchgehend positiven Rückmeldungen.
Nun wird, in zwei Schritten, seit dem 1. Oktober und ab dem 13. Dezember, das bestehende Netz um viele verbundfreie und verbundübergreifende Strecken erweitert.
Die Bundesministerin der Verteidigung Annegret Kramp-Karrenbauer betont:
„Bahnfahren in Uniform ist ein Erfolg auf ganzer Linie! Ich freue mich, dass die Bundeswehr als Teil unserer Gesellschaft dadurch besser sichtbar wird. Die Soldatinnen und Soldaten erhalten ein Zeichen der Anerkennung und der Wertschätzung, die sie für den Dienst an unserem Land verdienen. Gleichzeitig leisten wir einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Dass es uns gelungen ist, nach dem großen Erfolg im Fernverkehr jetzt auch den Regionalverkehr einzubeziehen, freut mich persönlich sehr.“
Zustande kam dies durch die konstruktive Zusammenarbeit zwischen dem Bundesministerium der Verteidigung, dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, der Deutschen Bahn und dem Tarifverband der Bundeseigenen und Nichtbundeseigenen Eisenbahnen in Deutschland.
„Wir erweitern das erfolgreiche, kostenlose Bahnfahren für Soldaten. Es gilt nun im Fern- und eben auch im Nahverkehr. Das ist mir ein Herzensanliegen. Wir setzen damit ein weiteres Zeichen des Respekts für unsere Truppe in der Mitte der Gesellschaft, erhöhen ihre Sichtbarkeit auf den täglichen Wegen im Zug und verbessern damit die Sicherheit aller Reisenden“, so der Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur Andreas Scheuer.
Insgesamt werden der gesamte Fernverkehr und mehr als 90 Prozent der Nahverkehrs-Verbindungen für das „Bahnfahren in Uniform“ abgedeckt. Durch diese Erweiterung wird erstmals eine Art bundesweiter Verkehrsverbund geschaffen – womöglich eine Blaupause für die Stärkung des öffentlichen Nah- und Fernverkehrs in ganz Deutschland.
Für unsere Soldatinnen und Soldaten bringt diese Erweiterung viele handfeste Vorteile: Sie können nun noch einfacher auf das Auto verzichten und kostenfrei auf den Zug umsteigen und so auch unmittelbar zum Umwelt- und Klimaschutz beitragen. Auch der Wahrnehmung der Bundeswehr in der Gesellschaft kommt das Projekt zugute. Die Streitkräfte sind wieder sichtbarer in der Öffentlichkeit. Als Staatsbürger in Uniform sind unsere Frauen und Männer „Botschafter“ der Bundeswehr und erhöhen zudem das Sicherheitsgefühl der Fahrgäste in den
Zügen. Schon mehrfach leisteten Soldaten während ihrer Reise Hilfe und unterstützten in brenzligen Situationen.
Auf Basis einer Erhebung, die von Juli bis September gemeinsam mit der Deutschen Bahn durchgeführt wurde, wird für 2020 mit rund 650.000 Bahnfahrten durch Soldatinnen und Soldaten im Fernverkehr gerechnet, für 2021 mit rund 600.000 Fahrten. Der reine Regionalverkehr wird 2021 über die bereits geschlossene Rahmenvereinbarung zum Schienenpersonennahverkehr abgegolten. Rund 40 Millionen Euro sind im Verteidigungshaushalt 2021 für das kostenfreie Bahnfahren für Soldaten und Soldatinnen in Uniform bereitgestellt.
Bei der Handhabung im Alltag bleibt alles wie gehabt, denn hinsichtlich der Buchung ändert sich nichts. Unverändert gilt: Alle im speziellen Buchungsportal der Bahn für Angehörige der Bundeswehr verfügbaren Strecken sind auch kostenfrei buchbar. Und für das kostenfreie Bahnfahren braucht es natürlich weiterhin einen gültigen Truppenausweis, ein gültiges Bahnticket und die Uniform muss getragen werden.
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