Bei seinem Besuch in Haakonsvern am 2. Dezember 2024 unterzeichneten Verteidigungsminister Boris Pistorius und sein norwegischer Amtskollege Bjørn Arild Gram eine Absichtserklärung für eine stärkere Kooperation und Partnerschaft im Weltraum.
Weltraumgestützte Daten und Dienste wie beispielsweise Kommunikation oder Wetterbeobachtung sind aus dem täglichen Leben kaum mehr wegzudenken. Schon ein kurzfristiger Ausfall kann in unserer digital vernetzten Gesellschaft und Wirtschaft verheerende Folgen haben. Auch die Bundeswehr ist in hohem Maße auf weltraumgestützte Dienste und Daten angewiesen. Um diese dauerhaft zu gewährleisten, ist Deutschlands vorrangiges Ziel daher der freie Zugang zum Weltraum sowie die sichere und nachhaltige, aber vor allem friedliche Nutzung des Weltraumes.
Gleichzeitig steigt die Anzahl der Bedrohungen in dieser Dimension rapide an. So projizieren Akteure wie Russland und China ihre geostrategischen Ambitionen immer mehr auf den Weltraum. Sie entwickeln und testen Fähigkeiten, um potenziellen Gegnern die ungehinderte Nutzung des Weltraums verwehren zu können. Wie vulnerabel weltraumgestützte Systeme und damit unsere Handlungsfähigkeit tatsächlich sind, haben nicht zuletzt Russlands Cyber-Angriffe auf Satelliten im Zuge des Ukrainekriegs gezeigt.
Deutschland und Norwegen sind angesichts der steigenden Bedeutung der Sicherheit im Weltraum entschlossen, in diesem Bereich noch enger zusammenzuarbeiten. Ziel der gestern unterzeichneten Absichtserklärung ist es, Synergien zu schaffen, um Bedrohungen im Weltraum gemeinsam vorzubeugen und beispielsweise bei Ausfällen reaktionsschnell Nutzlasten und Ersatzsysteme ins All bringen zu können.
Durch die enge Partnerschaft werden Deutschland und Norwegen ihre Fähigkeiten zur Reaktion auf neue Herausforderungen im Weltraum erweitern.
Die Zusammenarbeit stützt sich auf drei konkrete Bereiche:
Dazu erklärt Verteidigungsminister Boris Pistorius:
„Norwegen ist ein strategisch wichtiger Weltraumakteur - mit einer starken, wettbewerbsfähigen Raumfahrtindustrie. Insbesondere aufgrund seiner geographischen Lage und dem neu eröffneten Weltraumbahnhof in Andøya ergeben sich daraus viele Optionen für eine erfolgreiche Zusammenarbeit. Die Bundeswehr wird ihre Expertise aus den Bereichen Weltraumsicherheit und Raumfahrtindustrie mit einbringen. Ich bin mir sicher, dass diese Zusammenarbeit ein wichtiger Baustein einer verteidigungsfähigen Weltraumarchitektur sein wird.“
Inhalte teilen via