Unweit der Bonner Innenstadt befindet sich die Hardthöhe, Dienstsitz des Verteidigungsministeriums. Neben der Leitung, den Abteilungen und Referaten des Ministeriums sind auf dem 80 Hektar großen Areal auch andere Dienststellen untergebracht.
1950 ernannte die Bundesregierung Theodor Blank zum „Beauftragten des Bundeskanzlers für die mit der Vermehrung der alliierten Truppen zusammenhängenden Fragen“. Mit zunächst 20 Mitarbeitern begann das „Amt Blank“ in der Folgezeit die Planungen für die Wiederbewaffnung. Kurz nach dem Beitritt in die NATONorth Atlantic Treaty Organization im Juni 1955 wird das „Amt Blank“, das zu diesem Zeitpunkt bereits auf 1.300 Mitarbeiter angewachsen war, in „Bundesministerium für Verteidigung“ umbenannt. Der Namensgeber und Leiter der Behörde, Theodor Blank, stieg zum ersten Verteidigungsminister der Bundesrepublik Deutschland auf.
Nachdem das „Amt Blank“ noch in der Ermekeil-Kaserne im Süden Bonns untergebracht war, wurde für das neue Ministerium eine moderne Kaserne für rund 1.000 Personen auf einer Anhöhe Bezirk Hardtberg gebaut. Ab den 1960er Jahren wurden auf dem 80 Hektar großen Areal zusätzliche Gebäude und Bürohäuser errichtet, um die steigende Zahl an Mitarbeitern unterzubringen. Allein der große Zentralbereich bemisst eine Fläche von rund 50.000 Quadratmetern. Bis in die 1990er Jahre wuchs das Gebäude-Ensemble immer weiter an. Heute besteht der Komplex aus über hundert Gebäuden, viele davon stehen unter Denkmalschutz.
Nach der Wiedervereinigung bestätigte das Berlin/Bonn-Gesetz die Liegenschaft als Sitz des Verteidigungsministeriums. Hinzugekommen ist seit 1993 der Bendlerblock in Berlin als weiterer Dienstsitz. Auf der Hardthöhe befinden sich heute auch diverse Dienststellen der Bundeswehr wie das Bundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen, das Kommando Informationstechnik und das Kommando Streitkräftebasis. Mehr als 2000 Beschäftigte gehen heute im Ministerium und in den diversen Dienststellen ihrer Arbeit nach.
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