„Zum Schutz kritischer Infrastruktur im beginnenden Winter und zur weiteren militärischen Unterstützung liefert Deutschland der Ukraine zusätzliche Luftverteidigung mit PatriotPhased Array Tracking Radar to Intercept on Target, IRIS-T und Gepard“, erklärt Verteidigungsminister Boris Pistorius vor einem weiteren Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe.
Im Vorfeld der 16. Sitzung der Ukraine Defence Contact Group, auch Ramstein-Format genannt, sicherte der deutsche Verteidigungsminister der Ukraine weitere Unterstützung zu. „Wir erhöhen mit diesem neuerlichen ‚Winterpaket‘ die Einsatzbereitschaft der ukrainischen Streitkräfte in den kommenden Monaten noch weiter“, so Pistorius.
Herzstück des Winterpakets sind zusätzliche Luftverteidigungssysteme PatriotPhased Array Tracking Radar to Intercept on Target und IRIS-T. Allein dieses Luftverteidigungspaket hat einen Wert von rund einer Milliarde Euro.
Bereits in der vergangenen Woche hatte die Bundesregierung dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj ein zweites PatriotPhased Array Tracking Radar to Intercept on Target-System zugesagt. Dieses kommt direkt aus Bundeswehrbeständen. Es umfasst neben dem Feuerleitstand und dem Radargerät acht weitere Startgeräte und voraussichtlich mehr als 60 Lenkflugkörper. Die Ausbildung der ukrainischen Soldaten und Soldatinnen am deutschen System soll bereits in den nächsten Wochen beginnen.
Mit der Lieferung weiterer IRIS-T-Systeme erfüllt Deutschland seine Zusagen an die Ukraine aus den vergangenen Monaten. Noch im Oktober erhält die Ukraine ein drittes IRIS-T SLM Infra Red Imaging System Tail Surface Launched Medium Range mit Lenkflugkörpern für die mittlere Reichweite sowie ein zweites IRIS-T SLSInfra Red Imaging System–Tail/Thrust Vector-Controlled, Surface Launched Short Range für die kurze Reichweite, ebenfalls mit Lenkflugkörpern.
Für die ukrainischen Spezialkräfte gibt es zusätzlich ein weiteres umfangreiches Unterstützungspaket. Dieses besteht aus Fahrzeugen, Waffen und persönlicher Ausrüstung im Wert von mehr als 20 Millionen Euro. Damit mache man die ukrainischen Spezialkräfte noch kampfkräftiger, unterstrich Pistorius.
Auch die kontinuierliche Lieferung von Munition ist gesichert. Aktuell ist weitere 155-Millimeter-Munition im Zulauf. Zudem treffen in den nächsten Wochen weitere zehn Kampfpanzer Leopard 1 A5, drei weitere Flugabwehrkanonenpanzer Gepard, 15 geschützte Transportfahrzeuge und knapp 20 geschützte Sanitätsfahrzeuge in der Ukraine ein.
In Europa ist Deutschland der wichtigste Unterstützer der Ukraine, weltweit auf Platz zwei nach den USA. Das betrifft sowohl die Lieferung mit Gerät, Munition und Ausrüstung als auch die Ausbildung ukrainischer Truppen. Bis Ende 2023 sollen insgesamt 10.000 ukrainischen Soldatinnen und Soldaten in Deutschland ausgebildet worden sein.
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