„Wir suchen innovative Digitalisierungsideen!“ – Mit diesem öffentlichen Teilnahmeaufruf (Call for Papers) hat sich die ministerielle Abteilung Cyber und Informationstechnik in Zusammenarbeit mit dem ressorteigenen Forschungsinstitut „Cyber Defence und Smart Data“ (FI CODEForschungsinstitut Cyber Defence und Smart Data) an die Cyber-Community gewandt und zur Einreichung von Beiträgen für ihre diesjährige Innovationstagung aufgerufen.
Viele sind dieser Aufforderung gefolgt, so dass insgesamt 42 eingereichte Ideenkonzepte aus Industrie und Forschung durch eine eigens eingesetzte Jury gesichtet und bewertet werden konnten. Maßgebliche Bewertungskriterien waren der Innovationsgrad der Idee sowie die Relevanz und der Mehrwert für die Bundeswehr.
Am 10. Juli war es dann soweit: Die jährliche Innovationstagung Cyber/ITInformationstechnik der ministeriellen Abteilung Cyber und Informationstechnik (CITCyber- und Informationstechnik) wurde an der Universität der Bundeswehr München eröffnet. Die zwölf durch die Jury ausgewählten Ideenkonzepte erhielten ihre Chance für eine Live-Präsentation – und erstmalig auch auf eine mit einem Preisgeld verbundene Prämierung.
Der erste Preis (dotiert mit 15.000 Euro) ging letztlich an Kai Rehnelt (SECLOUS GmbHGesellschaft mit beschränkter Haftung), der unter dem Titel „Non-Visible-Data Technologie - Daten werden nur für die bestimmungsgemäße Nutzung sichtbar“ ein neuartiges Schutzverfahren für Daten vorschlägt, indem Daten(inhalte) „unsichtbar“ gemacht und nur für die bestimmungsgemäßen Anwender bzw. Anwendung sichtbar und verarbeitungsfähig gemacht werden.
Der zweite Preis (dotiert mit 10.000 Euro) ging an Jan Heinbücher (secadm GmbHGesellschaft mit beschränkter Haftung/ CRAG M ,Cyber Reservistenarbeitsgemeinschaft München) mit dem Ideenvorschlag „Effektiver Einsatz von KIKünstliche Intelligenz-Methoden in der Abwehr von Cyber-Angriffen durch UEBA (User/ Entity Behaviour Analytics) und Automatisierung“. Hierbei soll unter Einsatz von KIKünstliche Intelligenz-Technologien die (automatisierte) Identifikation von missbräuchlich genutzten Identitäten wesentlich verbessert werden. Kerngedanke ist, dass missbrauchte Identitäten im Rahmen ihrer „Übernahme“ durch den Angreifer plötzlich und subtil ihre Absichten und damit auch ihr Verhalten verändern. Dieses soll automatisiert erkannt werden.
Der dritte Preis (dotiert mit 5.000 Euro) ging an Iris Wieser (IABG mbHmit beschränkter Haftung), die mit der Einreichung „Automatisierung des Erfassungsprozesses von topographischen Vektordaten mit freiverfügbaren Geodaten und KIKünstliche Intelligenz“ die Jury zu überzeugen vermochte. Bei dieser Idee soll mithilfe von KIKünstliche Intelligenz-Technologien die bislang rein manuell durchgeführte Erfassung von Vektordaten aus Fernerkundungsdaten (die als Grundlage für hochgenaue Karten notwendig ist) automatisiert und somit effizienter werden. Die weiteren neun Live-Präsentationen wurden mit jeweils 1.000 Euro prämiert.
Die jährliche Innovationstagung Cyber/ITInformationstechnik ist eingebettet in die Jahrestagung des FI CODEForschungsinstitut Cyber Defence und Smart Data, zu der am 10. und 11. Juli 2019 rund 500 Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wissenschaft, Militär und Industrie in der Universität der Bundeswehr München zusammengekommen sind. Unter dem Motto „CODE goes EUEuropäische Union“ lag in diesem Jahr der Schwerpunkt der Diskussionen auf Cyber Defence in der Europäischen Union.
Inhalte teilen via