Die Themen der Zeitenwende beschäftigen auch junge Menschen. Zum Auftakt der Veranstaltungsreihe „Zeitenwende on Tour“ der Münchner Sicherheitskonferenz (MSCMunich Security Conference) sagte Verteidigungsministerin Christine Lambrecht: „Wir müssen heute so investieren, dass künftige Generationen – also Sie alle – dieselbe Chance auf Freiheit haben, die für meine Generation und mich selbstverständlich war.“
„Lassen Sie uns über Sicherheitspolitik sprechen“, forderte Verteidigungsministerin Christine Lambrecht in Bonn ein junges Publikum auf. In ihrer Begrüßungsansprache im Haus der Geschichte blickte sie dabei auf ihre eigene Lebenserfahrung zurück: „Als im Jahre 1965 Geborene durfte ich in Frieden und in Freiheit aufwachsen. Das habe ich genossen!“
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Zahlreiche Schülerinnen und Schüler, Studierende und junge Erwachsene waren aus Bonn und Umgebung angereist, um Lambrecht die Fragen zu stellen, die ihnen auf den Nägeln brennen. Die Ministerin gewährte ihnen mit ihren klaren Antworten einen Einblick in die Sicherheitspolitik, in ihr Denken und die Sichtweisen ihrer Kabinettskolleginnen und -kollegen.
Lambrechts Blick ging dabei weit über Deutschland hinaus, als sie den rund 200 Anwesenden die internationalen Zusammenhänge näherbrachte. Sie erläuterte, warum das Sondervermögen – der vielleicht sichtbarste Teil der Zeitenwende – für die Ausstattung einer voll einsatzbereiten Bundeswehr notwendig und richtig sei.
Neben der notwendigen finanziellen Ausstattung müssten auch Veränderungen in den Köpfen stattfinden, um die Sicherheit für Deutschland und Europa zu gestalten. Dies sei ein weiterer Aspekt der mit der Zeitenwende verbundenen Veränderungen.
Ganz besonders lag Lambrecht am Herzen, den Menschen im Saal zu erklären, was unter der Zeitenwende zu verstehen sei. „Was bedeutet das denn für uns alle, für Deutschland?“ Mit dieser Frage hatte schließlich die Münchner Sicherheitskonferenz (MSCMunich Security Conference) das Format gestartet, um den wichtigen Austausch rund um die Zeitenwende aus den Kreisen der Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger hinaus in die Breite der Gesellschaft zu tragen.
Denn, so sagten Lambrecht und Botschafter Christoph Heusgen, der Vorsitzende der MSCMunich Security Conference, Russland habe mit dem Angriffskrieg gegen die Ukraine die Weltordnung nachhaltig gestört. Dies habe auch Bundeskanzler Olaf Scholz nur drei Tage nach Kriegsbeginn im Februar festgestellt.
„Die damit verbundenen Herausforderungen meistern wir als Gesellschaft nur gemeinsam und im Schulterschluss mit unseren Verbündeten“, machte Lambrecht deutlich und zog ihre Zuhörenden erkennbar in ihren Bann: „Zeitenwende ist auch das, was wir daraus machen.“
Mit der „Zeitenwende on Tour“ will die MSCMunich Security Conference mit Menschen ins Gespräch kommen, die in den deutschen Großstädten, aber auch in Kleinstädten und im ländlichen Raum von der Zeitenwende betroffen sind. In allen 16 Bundesländern sollen im Laufe der kommenden zwölf Monate Veranstaltungen mit in der jeweiligen Region verankerten Partnerinnen und Partnern stattfinden.
Ein Themenschwerpunkt ist, dass viele der Grundannahmen der deutschen Außen- und Sicherheitspolitik seit dem Ende des Kalten Krieges mit dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine zu überdenken sind. Einen besseren Ort als das Haus der Geschichte in Bonn hätten sie für den Auftakt der MSCMunich Security Conference-Tour kaum wählen können.
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