Die nachfolgende Grafik zeigt klar über den Bestand aller 53 sogenannten Hauptwaffensysteme der Bundeswehr hinweg die allgemeine Wirksamkeit der Trendwenden sowie der eingerichteten Taskforces zur materiellen Einsatzbereitschaft. Zu den 53 Hauptwaffensystemen zählen mehr als 5.000 Einzelfahrzeuge und Großgeräte (schwimmend, rollend oder fliegend). Im März 2015 (Startpunkt vereinheitlichtes Messsystem für Einsatzbereitschaftslage) standen der Truppe rund 2.300 einsatzbereite Fahrzeuge, Fluggeräte und Schiffe zur Verfügung. Bis zum Ende des Jahres 2017 ist diese Zahl um rund 550 gestiegen. Das ergibt eine Steigerung von rund 25 Prozent.
Die Grafik zur Einsatzbereitschaftslage zeigt aggregiert die Entwicklung der 53 Hauptwaffensysteme im Verlauf der Jahre. Dahinter verbergen sich mehr als 5.000 einzelne Großgeräte vom Eurofighter, über U-Boote bis zum Radpanzer.
Die Anomalie in der Kurve Gesamtbestand (+ 200 Ende) liegt daran, dass erst mit Anfang 2016 geschützte Fahrzeuge der Sanität aufgenommen wurden.
Die sich gegen Ende abflachende Kurve ist vor allem der übungsbedingt deutlich intensiveren Nutzung der Systeme Marder und Leopard 2 im Rahmen der Bündnisverteidigung geschuldet. In Zahlen: In den beiden Jahren 2015 und 2016 haben Marder und Leopard 2 an 14 größeren Übungen teilgenommen. Allein im Jahr 2017 waren es elf. Das bedeutet nahezu eine Verdopplung des Übungsaufkommens mit entsprechenden Folgen für Instandsetzungs- und Wartungsbedarf.
Unter der Rubrik „Gesamtbestand“ sind alle Fahrzeuge, Schiffe und Fluggeräte erfasst, die zu den 53 Hauptwaffensystemen zählen und sich im Besitz der Bundeswehr befinden. Also auch Fahrzeuge, die etwa zur Erprobung an eine wehrtechnische Dienststelle oder für Retrofit-, Upgrade- oder Instandsetzungsmaßnahmen die an die Industrie abgegeben wurden, sowie Gerät, das in einem Depot eingelagert für eine Abgabe vorgesehen ist.
Unter der Rubrik „verfügbar“ sind nur die Fahrzeuge, Schiffe oder Fluggeräte zugeordnet, die der Truppe für Ausbildung, Übung und Einsatz zur Verfügung stehen und sich in der der Verantwortung der militärischen Organisationsbereiche befinden. Dieser Verfügungsbestand ist Grundlage und Hauptmaßstab für die Erfassung der Einsatzbereitschaft in den Teilstreitkräften.
Die Rubrik „einsatzbereit“ gibt darüber Auskunft, in welchem Anteil der bei der Truppe befindliche Verfügungsbestand tatsächlich für die täglichen Aufgaben einsatzfähig ist. Richtwert für die Truppe: Mindestens 70 Prozent des Materials sollte im täglichen Dienst nutzbar sein.
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