Menschen – ob in Gesellschaft oder Bundeswehr – sind verschieden: Jede Person bringt ihre eigene Geschichte, ihre eigenen Ansichten und Fähigkeiten mit. Wenn Menschen ihre Stärken in ein faires und respektvolles Arbeitsumfeld einbringen können, kann Innovation entstehen. Die Förderung von Vielfalt steht im Verteidigungsministerium deshalb hoch im Kurs.
Mit der Zeichnung der „Charta der Vielfalt“ im Jahr 2012 hat sich das Verteidigungsministerium mit seinem gesamten Geschäftsbereich klar dazu bekannt, dass Vielfalt eine Bereicherung ist. Diese Botschaft wird einmal im Jahr am Deutschen Diversity-Tag bekräftigt. Die Dienststellen des Geschäftsbereichs beteiligen sich bereits seit 2015 an dem Aktionstag.
Diversität geht uns alle an – und wir alle profitieren von ihr. Wer die freie, demokratische und offene Gesellschaft verteidigen soll – und genau das ist die Aufgabe der Bundeswehr – der muss sie auch widerspiegeln und der muss sie selbst leben.Verteidigungsminister Boris Pistorius in seiner Keynote zur Eröffnung der ersten Diversity-Konferenz der Bundeswehr im Mai 2023
Im Verteidigungsministerium hat das Fachreferat P III 4 „Chancengerechtigkeit und Vielfalt“ die Aufgabe, die entsprechenden Grundlagen zu schaffen, dass alle Beschäftigen gehört, respektiert und geschätzt werden und allen Bundeswehrangehörigen faire, vorbehaltlose Entwicklungs- und Karrieremöglichkeiten geboten werden.
Merkmale wie Alter, Behinderung, ethnische oder kulturelle Zugehörigkeit, Geschlecht, Geschlechtsidentität und sexuelle Orientierung, Weltanschauung oder Religion spielen in der Bundeswehr schon lange keine Rolle mehr. Allein die Kompetenz entscheidet. Die Öffnung aller militärischen Laufbahnen für Frauen, die Rehabilitierung diskriminierter homosexueller Soldatinnen und Soldaten und die Einführung einer jüdischen Militärseelsorge sind Meilensteine auf dem Weg, Vielfalt im gesamten Geschäftsbereich zu leben. BMVgBundesministerium der Verteidigung und Bundeswehr müssen aber auch weiterhin mit der Gesellschaft Schritt halten. Um als moderner Arbeitgeber attraktiv zu bleiben und im Wettbewerb um qualifizierten Nachwuchs zu bestehen, müssen Maßnahmen des Vielfaltsmanagements zur Personalgewinnung und -bindung in einem dynamischen Prozess regelmäßig hinterfragt werden.
Die „Agenda Vielfalt“ mit über 70 diversitätsfördernden Maßnahmen steht für die aktive Gestaltung von Vielfalt, Toleranz und Wertschätzung aller Mitarbeitenden der Bundeswehr. Die Ergebnisse der Studie „Bunt in der Bundeswehr?“ aus dem Jahr 2019 bescheinigten insgesamt ein positives Diversitätsklima innerhalb der Bundeswehr und zeigten gleichzeitig weiteres Gestaltungspotenzial auf. Sie gaben den Anstoß für die „Agenda Vielfalt“, welche den Wandel hin zu mehr Diversität, Inklusion und Chancengerechtigkeit innerhalb der Bundeswehr beschreibt und damit den Startpunkt für ein zukunftsfähiges Vielfaltsmanagement setzt.
Beim Zentrum Innere Führung der Bundeswehr befindet sich auch die Zentrale Ansprechstelle für den Umgang mit Vielfalt, die unter anderem Weiterbildungen zum Thema anbietet. Soldatinnen und Soldaten sind nach dem Soldatengesetz zur Kameradschaft verpflichtet. Dies gilt gegenüber allen Kameradinnen und Kameraden, unabhängig von der Gestaltung ihrer persönlichen Lebensentwürfe. Intolerantes Verhalten wird in der Bundeswehr nicht akzeptiert: Bei Problemen steht allen Mitarbeitenden im Geschäftsbereich des Verteidigungsministeriums die Ansprechstelle „Diskriminierung und Gewalt in der Bundeswehr“ zur Verfügung.
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