Selten haben Menschen die Möglichkeit, die Bundesregierung hautnah zu erleben, die Ministerien in Berlin zu erkunden und mit deren Beschäftigten ins Gespräch zu kommen. Doch jedes Jahr im August ist es dann an einem Wochenende möglich: Am 19. und 20. August ist es nun wieder soweit, denn die Bundesregierung lädt ein zum Tag der offenen Tür.
Neben dem Bundeskanzleramt und dem Bundespresseamt öffnen auch alle 15 Bundesministerien ihre Türen. So bietet das Haus von Minister Boris Pistorius, gelegen zwischen Tiergarten und Landwehrkanal, allen Interessierten zwei Tage lang umfangreiche Einblicke in den Dienstalltag im Verteidigungsministerium. Aber auch die Truppe präsentiert sich: Von 10 bis 18 Uhr können sich Besucherinnen und Besucher direkt vor Ort informieren, warum die Soldatinnen und Soldaten des Wachbataillons die Ersten sind, die ein Staatsgast auf Besuch in Deutschland zu Gesicht bekommt und warum ein Motorradführerschein in der Eskorte der Feldjägertruppe unerlässlich ist.
Egal, ob es der Minister persönlich ist, seine Staatssekretärin oder Staatssekretäre oder aber auch der Generalinspekteur der Bundeswehr: Sie alle werden von den insgesamt rund 2.500 Beschäftigten des Ministeriums an den Dienstsitzen in Berlin und Bonn bei der Erfüllung ihrer Aufgaben unterstützt. Doch das geschieht meist im Hintergrund. Öffentlich bekannter sind dagegen häufig die Soldatinnen und Soldaten des Wachbataillons, des Feldjägerregimentes 1 und der Flugbereitschaft. Sie arbeiten nicht nur mit dem Verteidigungsministerium zusammen, sondern auch mit anderen Ministerien als auch mit dem Bundeskanzleramt und Bundespräsidialamt und stehen oft im Fokus der Kameras. Beim Tag der offenen Tür im Verteidigungsministerium mit im „Gepäck“ haben sie ihre Ausrüstung, gepanzerte Fahrzeuge wie Dingo, Mungo und Enok, die Motorräder der Feldjägereskorte und die Saluthaubitze, mit deren Schüssen besondere Staatsgäste begrüßt werden.
Die Ausstellungsflächen auf dem Außengelände des Verteidigungsministeriums sind aber nicht alles, was die Gäste an jenem Wochenende besuchen können. Führungen durch den historischen Kern des Gebäudekomplexes, den Bendlerblock, sind an beiden Tagen möglich und unbedingt zu empfehlen: Wann bekommt man sonst die Chance, einen Blick in das Büro von Boris Pistorius zu werfen oder durch die Säulenhalle zu flanieren, das Herzstück des zwischen 1911 und 1914 errichteten Bauwerkes?
Unmittelbar am Verteidigungsministerium erinnert zudem das Ehrenmal der Bundeswehr an alle Bundeswehrangehörigen, die seit 1955 in Ausübung ihres Dienstes ihr Leben ließen. Auch hier werden Führungen angeboten. Am 19. August findet dort außerdem eine ökumenische Andacht statt, am 20. August ein multireligiöses Gebet. Kleine Platzkonzerte auf dem Veranstaltungsgelände geben das Marinemusikkorps Wilhelmshaven sowie das Musikkorps der Bundeswehr.
Ein weiterer Hingucker in diesem Jahr ist der Infotruck der Invictus Games 2023 (IG23), der gerade durch Deutschland tourt. Warum Sie am Truck eine Runde Tischtennis der besonderen Art spielen können, wie Sie an Tickets zu diesen internationalen Versehrtenspielen kommen und warum sich ein Ausflug nach Düsseldorf diesen September besonders lohnt, erläutern die Frauen und Männer des Organisationsteams der IG23.
Das gesamte Programm der Tage der offenen Tür im Verteidigungsministerium und einen Plan des Areals finden Sie hier im Flyer (PDF, 3,8 MB).
Da es im Regierungsviertel nur wenige Parkplätze gibt, wird die Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln empfohlen. Auf das Gelände des Verteidigungsministeriums gelangen die Besucherinnen und Besucher ausschließlich über den Zugang der Hildebrandtstraße neben dem Ehrenmal der Bundeswehr. Das Ministerium ist auch an den Tagen der offenen Tür ein militärischer Sicherheitsbereich, die Gäste benötigen daher ein Ausweisdokument – etwa einen Personalausweis, Kinderpass oder Reisepass. Kinder und Jugendliche sind in Begleitung Erwachsener willkommen. Tiere sind auf dem Gelände nicht gestattet.
Inhalte teilen via