Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat in seiner Sitzung am 23. Juni die Mittel für insgesamt 27 Vorlagen bei den Investitionen von 25 Millionen Euro mit einem Gesamtvolumen von rund 19 Milliarden Euro freigegeben. Die Verträge decken ein breites Spektrum aus den Dimensionen Land, Luft, See und Cyber ab.
Zwei neue U-Boote der Klasse 212 CDConference of Disarment im Rahmen der deutsch-norwegischen Rüstungskooperation, neue Betriebsstoffversorger und Flottendienstboote: Die Deutsche Marine wird weiter umfassend modernisiert.
Die seegestützte signalerfassende Aufklärung ist eine elementare Voraussetzung für eine nationale Analyse-, Beurteilungs- und Führungsfähigkeit. Sie liefert einen unverzichtbaren und kontinuierlichen Beitrag für ein ressortübergreifendes Lagebild. Die Bundeswehr beschafft deshalb drei Flottendienstboote der neuen Klasse 424 sowie eine Ausbildungs- und Referenzanlage Aufklärung. Die neuen Boote sollen die bisherigen Flottendienstboote ,,Oker'', ,,Alster'' und ,,Oste'' ablösen.
Die Marine erhält zwei neue Betriebsstoffversorger der neuen Klasse 707 als Ersatz für die beiden Betriebsstofftransporter der Klasse 704 (,,Rhön'' und ,,Spessart''), die seit 1977 im Einsatz sind.
Das gebilligte Vorhaben beinhaltet die Konstruktion und den Bau der neuen Klasse 707. Außerdem gehören als Leistungen zur Herstellung der Versorgungsreife unter anderem der Ersatzteilerstbedarf, die Sonderwerkzeuge sowie die Ausbildung dazu. Deutschland hat der NATONorth Atlantic Treaty Organization durchgehend bis zum Jahr 2040 zwei Schiffe für die Bereitstellung der Fähigkeit zur Betriebsstoffversorgung auch verbündeter Marinen angezeigt.
Insgesamt werden sechs U-Boote der Klasse 212 Common Design (U 212 CDConference of Disarment) konstruiert und gebaut. Sie basieren auf den bereits vorhandenen U-Booten der Klasse 212 A. Die U-Boote werden gemeinsam mit Norwegen beschafft und sind auch ein Symbol für die ausgezeichnete deutsch-norwegische Zusammenarbeit. Operationen an der Nordflanke der NATONorth Atlantic Treaty Organization sowie der Materialerhalt sollen künftig gemeinsam erfolgen. Auf der Basis identischer Boote wird damit eine neue Dimension der Kooperation erreicht. Die neue U-Bootklasse mit zunächst zwei Booten für Deutschland ist Voraussetzung für den Erhalt der Schlüsseltechnologie Marineschiffbau und Unterwasserseefahrt.
Das Waffensystem Naval Strike Missile (NSM) Block 1A ist ein weitreichendes Seeziellenkflugkörpersystem und soll in der Marine künftig von den Fregatten der Klassen 124, 125 und 126 eingesetzt werden. Es ersetzt das an ihrem Nutzungsdauerende angelangte Lenkflugkörpersystem Harpoon und kann in einer Sekundärrolle auch gegen Landziele eingesetzt werden.
Auf Basis der deutsch-norwegischen Marinerüstungskooperation erfolgt die Beschaffung durch Norwegen als Lead Nation. In einem weiteren Schritt ist eine deutsch-norwegische Gemeinschaftsentwicklung eines neuen Seeziellenkflugköpersystems Future Naval Strike Missile vorgesehen. Dieses Entwicklungsvorhaben erfolgt in einem eigenständigen Projekt und bietet die Chance, dringend benötigte Fähigkeiten unter Beteiligung der deutschen Industrie zu erreichen.
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