Christine Lambrecht hat am 12. Oktober in Brüssel am Treffen der Verteidigungsministerinnen und Verteidigungsminister der Ukraine Defence Contact Group im Ramstein-Format teilgenommen. Deutschland sowie seine Partner und Verbündeten in der EUEuropäische Union und der NATONorth Atlantic Treaty Organization werden die Ukraine weiterhin mit Ausrüstung und Ausbildung gegen die russische Aggression unterstützen.
Die aktuellen Erfolge der ukrainischen Streitkräfte bei der Befreiung ihres besetzten Territoriums bestätigen auch die Effektivität der Kontaktgruppe. Die inzwischen 50 Nationen und internationalen Organisationen sind weiterhin fest entschlossen, die Ukraine in ihrem Verteidigungskampf gemeinsam zu unterstützen. Die Verteidigungsministerinnen und -minister der Ukraine Defence Contact Group haben sich anlässlich des bevorstehenden NATONorth Atlantic Treaty Organization-Treffens diesmal in Brüssel beraten. Das Treffen davor fand Anfang September in Ramstein statt.
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Erst kürzlich hat sich Ministerin Lambrecht im ukrainischen Odessa über den Einsatz der von Deutschland zur Verfügung gestellten Flugabwehrsysteme Gepard informiert. Im Beisein ihres ukrainischen Amtskollegen Oleksij Resnikow kündigte sie dort weitere Waffenlieferungen an die Ukraine an: zum Beispiel Flugabwehrsysteme und Radpanzerhaubitzen ZUZANA-2. Letztere werden in der Slowakei produziert, aber gemeinschaftlich von Dänemark, Deutschland und Norwegen finanziert.
In dieser Woche hat die Verteidigungsministerin nun die Lieferungen der Flugabwehrsysteme bekräftigt. „Der neuerliche Raketenbeschuss auf Kiew und die vielen anderen Städte macht deutlich, wie wichtig die schnelle Lieferung von Luftverteidigungssystemen an die Ukraine ist“, erklärte Lambrecht. „Russlands Angriffe mit Raketen und Drohnen terrorisieren vor allem die Zivilbevölkerung“, betonte sie.
Das erste von vier IRIS-T SLM Infra Red Imaging System Tail Surface Launched Medium Range Luftverteidigungssystemen zum wirksamen Schutz der Menschen in der Ukraine sei von Deutschland gerade geliefert und übergeben worden, bestätigte die Ministerin in Brüssel. Die eigentlich für November geplante Lieferung konnte bereits im Oktober realisiert werden. IRIS-T SLM Infra Red Imaging System Tail Surface Launched Medium Range ist ein neu entwickeltes, hochmodernes Luftverteidigungssystem. Es kann anfliegende Raketen in bis zu 20 Kilometer Höhe und auf eine Entfernung von bis zu 40 Kilometern abwehren.
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Das Luftverteidigungssystem ist Teil einer ganzen Reihe hochwertiger und moderner Waffensysteme, die Deutschland den ukrainischen Streitkräften zur Verfügung stellt. Zuletzt wurde die baldige Übergabe weiterer Panzerhaubitzen 2000 und weiterer Raketenwerfer MARSMittleres Artillerieraketensystem II zugesagt. Darüber hinaus wurde mit der Lieferung eines „Winterpakets“ für die ukrainischen Streitkräfte – Winterbekleidung, Feldlagermaterial und Verpflegungsrationen sowie Feldheizgeräte – bereits begonnen.
Außerdem haben die Verteidigungsministerinnen und Verteidigungsminister über die mögliche Ausbildungsmission der Europäischen Union für die ukrainischen Streitkräfte gesprochen. Die Ausbildung ukrainischer Soldatinnen und Soldaten findet derzeit dezentral statt. In einer EUEuropäische Union-Trainingsmission könnten die zahlreichen Ausbildungskapazitäten in den Mitgliedsstaaten gebündelt werden. Ministerin Lambrecht stellte in Aussicht, dass Deutschland in dieser Trainingsmission einen signifikanten Beitrag leisten und eine Koordinierungsfunktion wahrnehmen könnte.
In der Ukraine Defence Contact Group, dem sogenannten Ramstein-Format, koordinieren die beteiligten Nationen ihre Unterstützungsleistungen für die Ukraine im Kampf gegen die russische Aggression. In unregelmäßigen Abständen stimmen sicherheits- und verteidigungspolitische Delegationen aus den Mitgliedstaaten der EUEuropäische Union, der NATONorth Atlantic Treaty Organization und darüber hinaus ihr Engagement für die Ukraine ab: Wer liefert welches militärische Material oder bietet Ausbildung an? Die Treffen werden inoffiziell als „Ramstein-Format“ bezeichnet, da auf dem US-Luftwaffenstützpunkt in der Eifel die ersten Beratungen dieser Art stattfanden. |
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