Nach Ansicht des Abteilungsleiters Personal im BMVgBundesministerium der Verteidigung, Generalleutnant Klaus von Heimendahl, muss sich die Bundeswehr noch intensiver darum kümmern, junge Menschen und Spezialkräfte mit ihren Fähigkeiten auf dem Arbeitsmarkt abzuholen und zu halten. Das sagte von Heimendahl bei der 17. Berliner Sicherheitskonferenz, wo er Podiumsmitglied bei der Diskussion „Human Resources – backbone of armed forces“ war.
Das System Bundeswehr müsse sich noch präziser an die Erfordernisse einer Zeit anpassen, in der militärische Tugenden nicht immer dem Mainstream entsprächen, so der Abteilungsleiter Personal im BMVgBundesministerium der Verteidigung. In einer wirtschaftlichen Wachstumsphase, in welcher gute Kräfte auf dem Arbeitsmarkt hart umkämpft seien, müsse es der Bundeswehr gelingen, Talente in ihr System dauerhaft zu integrieren.
Deshalb spielten Attraktivitätsfaktoren wie Work-Life-Balance und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf eine immer größere Rolle. Die Ausbildung in der Bundeswehr müsse noch stärker an der individuellen Kompetenz der jungen Soldatinnen und Soldaten und der zivilen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern orientiert sein. Weiter müsse sich die Bundeswehr noch intensiver darauf besinnen, dass Ausbildung ein ganzes Berufsleben über andaure. Lebenslanges Lernen werde im digitalen Zeitalter immer wichtiger.
Von Heimendahl wies darauf hin, Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen habe nach einem mehr als 25-jährigen Schrumpfungsprozess der Bundeswehr die Trendwende beim Personal, dem Aufwuchs der Streitkräfte, eingeleitet. Es dürfe nicht vergessen werden, dass die Bundeswehr in der Vergangenheit eher Personal abbauen musste. Das habe sich allerdings grundlegend geändert. Die Bundeswehr wachse wieder. „Wir wollen die Leute halten“, sagte von Heimendahl bei der 17. Berliner Sicherheitskonferenz.
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