Nach zweijähriger Coronapause lud die Bundesregierung an diesem Wochenende wieder zum Tag der offenen Tür ein. An beiden Tagen bot das Verteidigungsministerium ein vielfältiges und informatives Programm. Staatssekretärin Siemtje Möller konnte trotz Regenwetters am Samstag insgesamt über 4200 Besucherinnen und Besucher im Bendlerblock willkommen heißen.
Auf „Staatsbesuch“ im Verteidigungsministerium: Insgesamt 4236 große und kleine „Staatsgäste“ nutzten die Möglichkeit, sich vor Ort über das Ministerium und die Bundeswehr aus erster Hand zu informieren. Am Wochenende präsentierte sich auf dem Gelände des geschichtsträchtigen Bendlerblocks insbesondere der Teil der Truppe, der unmittelbar mit dem Ministerium und dem protokollarischen Dienst zu tun hat. Die Feldjägereskorte, der Empfang durch das Luftwaffenmusikkorps und dem Wachbataillon mit anschließendem geführtem Rundgang durch das Ministerium ließ die Besucherinnen und Besucher einmal selbst in die Rolle eines Staatsgastes schlüpfen. Auch die Flugbereitschaft stellte sich und ihre Flotte vor, um ihren Anteil an Staatsbesuchen zu präsentieren.
In Vertretung der erkrankten Verteidigungsministerin Christine Lambrecht begrüßte die Parlamentarische Staatssekretärin Siemtje Möller die Gäste: „Ich freue mich sehr, dass nach der zweijährigen Pause der Tag der offenen Tür wieder durchgeführt werden kann. Es ist so wichtig, dass die Bevölkerung, für die die Bundeswehr als Parlamentsarmee einsteht, sieht, welche Aufgaben sie hat und wie sie diese hochprofessionell durchführt. Die Bundeswehr fühlt sich der Bevölkerung verpflichtet und es ist schön, dass sie hier zusammenkommen und sich austauschen können.“ Möller nahm sich viel Zeit, um die Fragen der Besucherinnen und Besucher zu beantworten und um bei ihren Rundgängen mit den Soldatinnen und Soldaten ins Gespräch zu kommen. Bei einer ökumenischen Andacht am Samstag und einem multireligiösen Gebet am Sonntag, erstmals mit Beteiligung des 2021 aufgestellten Militärrabbinats, wurde auch derjenigen erinnert, die ihr Leben im Dienst der Bundeswehr verloren haben. Am Ehrenmal der Bundeswehr wurden am Samstag die Namen der Angehörigen der Bundeswehr verlesen, die in Ausübung des Dienstes verstorben sind, sowie an beiden Tagen Kränze und Blumen niedergelegt.
Insgesamt rund 30 Aussteller informierten zu bundeswehr- und sicherheitspolitischen Themen. Eine besondere Bedeutung kam den sozial-karitativen Verbänden und Vereinen, dem Netzwerk der Hilfe sowie der Militärseelsorge zu, die sich auf dem Gelände präsentierten. So nahmen sich die Staatssekretärin und der Stellvertreter des Generalinspekteurs Generalleutnant Markus Laubenthal viel Zeit für intensive Gespräche mit denjenigen, die für die Soldatinnen und Soldaten und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter da sind. „Es ist nicht nur die einzelne Funktion, sondern der ganze Mensch, der hier betrachtet wird. Kameradschaft wird intensiv über den Dienst hinaus gelebt. Das ist etwas sehr Berührendes und Bewegendes und etwas, das die Bundeswehr ausmacht,“ so Staatssekretärin Möller.
Lange Schlangen bildeten sich bei den Führungen durch den historischen Bendlerblock. In den fast einstündigen Rundgängen durch das Ministerium konnten die „Staatsgäste“ eintauchen in Geschichte und Gegenwart und sich selbst ein Bild machen von einem Staatsbesuch. Das Drill-Team des Wachbataillons, das erst kürzlich in der Webserie „Semper Talis“ seine herausfordernden Tätigkeiten im Ehrendienst vorgestellt hat, beeindruckte in seinen Vorführungen mit Präzision. Platzkonzerte des Luftwaffenmusikkorps Münster am Samstag sowie des Musikkorps der Bundeswehr am Sonntag rundeten die Veranstaltungstage ab.
Publikumsmagneten waren auch die Gespräche und Autogrammstunden mit den Bundeswehr-Spitzensportlern und Olympioniken Oberfeldwebel Lisa Müller und Hauptfeldwebel Eric Frenzel. Am Sonntag kamen die erst vor einer Woche gekürte Turn-Europameisterin Stabsunteroffizier Elisabeth Seitz als auch die Torhüterin der deutschen Frauenfußballnationalmannschaft und Vize-Europameisterin Hauptgefreiter Merle Frohms dazu.
„Ich bin stolz, dass wir so viele Besucherinnen und Besucher begrüßen durften. Das zeigt auch, dass die Bundeswehr als Parlamentsarmee fest in ihrer Bevölkerung verankert ist und dass diese Verbindung tiefer wird auch durch Tage der offenen Tür, wie wir sie gestern und heute begehen konnten. Es waren viele schöne Begegnungen und neugierige Fragen“, zieht Staatssekretärin Siemtje Möller Bilanz für alle Beteiligten.
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