An diesem Wochenende lud die Bundesregierung wieder zum Tag der offenen Tür ein. Im Verteidigungsministerium erwartete die Besucherinnen und Besucher ein vielfältiges und informatives Programm. Bei Temperaturen jenseits der 30 Grad begrüßten am Samstag Generalleutnant Markus Laubenthal und am Sonntag Staatssekretärin Siemtje Möller die Gäste im Bendlerblock.
Auf „Staatsbesuch“ im Verteidigungsministerium: Große und kleine „Staatsgäste“ nutzten am Wochenende die Möglichkeit, sich vor Ort über das Ministerium und die Bundeswehr aus erster Hand zu informieren. Den Gästen präsentierte sich auf dem Gelände des geschichtsträchtigen Bendlerblockes insbesondere der Teil der Truppe, der unmittelbar mit dem Ministerium und dem protokollarischen Dienst zu tun hat. Die Feldjägereskorte und der Empfang durch das Wachbataillon mit anschließendem geführtem Rundgang durch das Ministerium ließen die Besucherinnen und Besucher einmal selbst in die Rolle eines Staatsgastes schlüpfen. Der Dolmetscherdienst, der immer dann im Einsatz ist, wenn Fremdsprachenexpertise gefragt ist, präsentierte sich wie auch die Flugbereitschaft, die sich und ihre Flotte vorstellte, um ihren Anteil an Staatsbesuchen darzustellen.
In seiner Begrüßung stellte der Stellvertreter des Generalinspekteurs, Generalleutnant Markus Laubenthal, am Samstag auch die aktuelle sicherheitspolitische Lage und die Zeitenwende in den Vordergrund:
„Auch für uns ist die Welt seit eineinhalb Jahren nicht mehr so, wie sie war. Die Sicherheitsarchitektur, die wir in Europa kannten, ist mit dem russischen Angriffskrieg verloren gegangen. Weit über 50 Nationen haben sich mittlerweile zusammengeschlossen, um gegen den Aggressor Russland die Ukraine zu unterstützen. Diese Unterstützung ist sehr vielfältig, von humanitärer Hilfe bis hin zu Waffenlieferungen, und das werden wir so lange tun, wie es notwendig ist. Darauf muss die Ukraine sich verlassen können.“
Laubenthal am Samstag und Möller am Sonntag nahmen sich viel Zeit, um auf ihren Rundgängen über das Veranstaltungsgelände die Fragen der Besucherinnen und Besucher zu beantworten und mit den Soldatinnen und Soldaten ins Gespräch zu kommen. Bei einer ökumenischen Andacht am Samstag und einem multireligiösen Gebet am Sonntag wurde auch derjenigen gedacht, die ihr Leben im Dienst der Bundeswehr verloren haben. Am Ehrenmal der Bundeswehr wurden anschließend Kränze und Blumen niedergelegt.
Insgesamt rund 30 Aussteller informierten zu bundeswehr- und sicherheitspolitischen Themen. Eine besondere Bedeutung kam den sozial-karitativen Verbänden und Vereinen, dem Netzwerk der Hilfe sowie der Militärseelsorge zu, die sich auf dem Gelände präsentierten. So suchten Staatssekretärin Möller und General Laubenthal auch den intensiven Austausch mit denjenigen, die für die Soldatinnen und Soldaten und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter da sind.
Publikumsmagneten waren am Wochenende die Gespräche und Autogrammstunden mit den Bundeswehr-Spitzensportlern und Olympioniken Frau Stabsunteroffizier (FA) Kira Walkenhorst und den Hauptfeldwebeln Ronald Rauhe und Erik Lesser. Neben der Beachvolleyballerin, dem Kanuten und dem heutigen Biathlontrainer berichtete die Paradressurreiterin Regina Mispelkamp, Bronzemedaillengewinnerin bei den Paralympics in Tokio, über ihren Weg in die Sportförderung der Bundeswehr.
Lange Schlangen bildeten sich an beiden Tagen bei den Führungen durch den historischen Bendlerblock. In den fast einstündigen Rundgängen durch das Ministerium konnten die „Staatsgäste“ eintauchen in Geschichte und Gegenwart und sich selbst ein Bild machen von einem Staatsbesuch. Auch ein Blick in das Dienstzimmer von Minister Boris Pistorius war möglich. Platzkonzerte des Musikkorps der Bundeswehr rundeten die Veranstaltungstage ab.
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