Auch am zweiten Tag der offenen Tür im Verteidigungsministerium strömen die Besucher zum Bendlerblock. Und viele der Gäste lernen dabei ganz neue Facetten der Bundeswehr kennen.
„Ich habe von dem Einsatz noch nie gehört“, sagt ein Besucher beim sicherheitspolitischen Quiz der Jugendoffiziere zur Frage nach der Zahl der an MINURSOMission des Nations Unies pour l’organisation d’un Référendum au Sahara Occidenta beteiligten Bundeswehrsoldaten. Kein Wunder, denn tatsächlich ist die Bundeswehr mit ‚nur‘ zwei Soldaten bei der UNUnited Nations-Beobachtermission in der Westsahara vertreten.
Warum auch dieses Engagement dennoch so wichtig ist, erklären die Jugendoffiziere beim Tag der offenen Tür im Verteidigungsministerium. Hauptmann Severin Pleyer, Jugendoffizier in Cottbus, moderiert das Quiz. Er steht auf und geht zur Einsatzkarte, wo er den Besuchern die Hintergründe zum Einsatz erläutert. Die Kernaufgabe von MINURSOMission des Nations Unies pour l’organisation d’un Référendum au Sahara Occidenta liegt in der Überwachung des Waffenstillstands zwischen Marokko und der sahraouischen Unabhängigkeitsbewegung Frente Polisario. Neben einem Schüler- oder Kinderquiz können die Besucher sich auch einem speziellen Afrika-Quiz stellen.
Die Informationen der Jugendoffiziere sind so etwas wie das Bindeglied zu den Besuchermagneten, dem Großgerät. Sie erklären die vielfältigen Aufgaben der Bundeswehr, denn sie sollen „junge Menschen sicherheitspolitisch bilden und das Interesse an den Streitkräften öffnen“, so Korvettenkapitän Petra Heß, die am Stand für Sicherheitspolitik und Jugendoffiziere unterstützt.
So sind derzeit zum Beispiel fast 1.000 Soldaten an der UNUnited Nations-Mission MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali im westafrikanischen Mali im Einsatz. Eine der Hauptaufgaben der deutschen Soldaten dort ist Aufklärung. Wie sie sich unter Einsatzbedingungen über weite Entfernungen ein Bild verschafft, zeigt die Bundeswehr direkt am Fahrzeug – dem Spähwagen Fennek. Mit ihm gehen die Deutschen in Mali auf Patrouille.
Geduldig erläutert Oberleutnant Zigelski den Spähwagen. Er ist gerade in der Ausbildung zum Zugführer. Nach seiner Verpflichtung als Reserveoffizier, hatte er sich entschlossen, Zeitsoldat bei der Bundeswehr zu werden. „Gute Ausbildung ist die wichtigste Grundlage“, erklärt Oberleutnant Zigelski.
Über die vielen weiteren Ausbildungsmöglichkeiten informiert der Arbeitgeber Bundeswehr auch beim Tag der offenen Tür im Ministerium. Die Bundeswehr qualifiziert in über 1.000 Berufen – in Uniform und in Zivil.
„Da kommen die jungen Leute gezielt, gut vorbereitet und mit konkreten Fragen zu Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten“, sagt Oberstleutnant Wolfgang Grenzer, Leiter Karriereberatung Berlin-Brandenburg. Für die individuelle Beratung stünden moderne Medien und eine Sitzgelegenheit im Karrieremobil zur Verfügung, sagt Grenzer weiter, bevor er zum nächsten Event reist. Denn die Karriereberater sind heute noch an drei weiteren Veranstaltungen in der Region vertreten.
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