Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen hat am 26. April die Luftfahrtmesse ILAInternationale Luft- und Raumfahrtausstellung 2018 in Schönefeld besucht. Die Bundeswehr ist auch in diesem Jahr der größte Einzelausteller auf dem Branchentreffen und zudem mit Übungen und Flugvorführungen präsent.
In diesem Jahr ist Frankreich Partnernation der Ausstellung. Begleitet wurde die Ministerin deshalb von ihrer französischen Amtskollegin Florence Parly. Am Rande der ILAInternationale Luft- und Raumfahrtausstellung wurden mehrere Kooperationsvorhaben beider Länder unterzeichnet. „Es ist klug“, sagte die Ministerin „dass wir uns in Europa zusammentun, um die nächste Generation der Technologie gemeinsam zu entwickeln. Ganz egal, ob es schwimmende, rollende oder fliegende Systeme sind.“
Bereits Stunden zuvor hatte sich von der Leyen mit ihrer französischen Ressortkollegin Florence Parly im Verteidigungsministerium getroffen. Politische Gespräche über die Deutsch-französische Zusammenarbeit standen im Mittelpunkt. Anschließend flogen die beiden Politikerinnen mit einem A400M der Luftwaffe vom Flughafen Tegel zum Ausstellunggelände. Während des kurzen Fluges wurden sie von einem deutschen Eurofighter und einer fanzösischen Rafale begleitet.
Zu den unterzeichneten Vereinbarungen zählt die gemeinsame Entwicklung eines neuen europäischen Kampfflugzeuges. Dieses wird langfristig den deutschen Eurofighter und die französische Rafale ersetzen. „In Zukunft wird es ein Flugzeug für beide Nationen geben. Wenn andere Partner es wünschen, können sie selbstverständlich dazustoßen“, sagte die Ministerin in ihrem Statement.
Des Weiteren planen die beiden Länder ein gemeinsames Projekt zur luftgestützten Seefernaufklärung. Zudem soll im französischen Évreux eine gemeinsame Lufttransportstaffel aufgebaut werden. Die Kooperation auf Basis des Transportflugzeugs C-130J ermöglicht für Deutschland den dringend notwendigen Fähigkeitserhalt im geschützten taktischen Lufttransport. Beide Länder arbeiten gemeinsam mit Italien und Spanien an der Einführung einer wettbewerbsfähigen europäischen Drohne für mittlere Flughöhen und lange Flugdauer.
Parallel wollen beide Länder in den nächsten 15 Jahren auch die nächste Generation gepanzerter Landfahrzeuge entwickeln. „Mit diesen Gemeinschaftsprojekten wollen wir die jeweiligen Stärken der Industrien beider Länder optimal nutzen“, fuhr von der Leyen fort.
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