Die Reserve wird für die Bundeswehr immer wichtiger

Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer hat am 27. Oktober in Berlin zusammen mit dem stellvertretenden Präsidenten des Verbands der Reservisten der Deutschen Bundeswehr e. V., Pascal Kober, die diesjährigen Partner der Reserve ausgezeichnet.

Reservisten müssen nicht nur die Familie und ihren Dienst als Soldat, sondern auch ihren eigentlichen zivilen Beruf miteinander in Einklang bringen. Dafür brauchen sie die Unterstützung ihres Chefs und ihrer Kollegen, und die Unternehmen müssen bereit sein, ihre Mitarbeiter für den Reservistendienst freizustellen. Für dieses Engagement zeichnen Verteidigungsministerium und Reservistenverband in diesem Jahr vier Arbeitgeber mit dem Preis „Partner der Reserve“ aus.

Reserve wird immer wichtiger für die Bundeswehr

Der Preis geht an Arbeitgeber, die die Reserve aktiv unterstützen und sich in vorbildlicher Weise für ihre Belange einsetzen. Zum fünften Mal findet die Preisverleihung statt, diesmal aufgrund der verschärften Corona-Bedingungen nur im kleinen Rahmen. Das Thema Corona prägt auch die Laudatio der Ministerin. „In der aktuellen Corona-Krise unterstützt die Bundeswehr tatkräftig, wo sie gebraucht wird. Gerade in dieser Zeit der Bewährung wird die Rolle der Reserve für die Bundeswehr immer wichtiger“, sagt Kramp-Karrenbauer. Deshalb wolle sie sich mit dem Preis für das Engagement bedanken.

Als erstes zeichnete die Ministerin die Deutsche Post DHL Group aus. Der Post- und Logistikkonzern versorgt seit 28 Jahren die im Ausland stationierten Soldatinnen und Soldaten mit Post aus ihrer Heimat. Gerade die seit Mai 1992 bestehende Feldpostkooperation trage zur Motivation und somit zur Einsatzbereitschaft der Soldatinnen und Soldaten in den Auslandseinsätzen der Bundeswehr bei. Zudem genießen die Feldpostmitarbeitenden der Deutschen Post einen hervorragenden Ruf. Als Reservisten sind sie qualifizierte, kompetente und hilfsbereite Kameradinnen und Kameraden. Für die Deutsche Post DHL Group wird der Feldpostbeauftragte Diethelm Scholle, Fregattenkapitän der Reserve, den Preis entgegennehmen.

Geschäftsführer in Uniform

Mit den Firmen antares International Erfolgstraining und EPHY-MESS Gesellschaft für elektro-physikalische Messgeräte mbHmit beschränkter Haftung werden anschließend zwei Unternehmen aus Mittelstand und Handwerk ausgezeichnet. Alle fünf Mitarbeiter des Unternehmens antares International Erfolgstraining sind Reservisten der Bundeswehr, die zum Teil auch kurzfristig und über einen längeren Zeitraum Reservistendienst leisten. Der Inhaber und Geschäftsführer des Augsburger Unternehmens trägt auch selbst Uniform: Torsten F. Kolberg ist Oberleutnant der Reserve und dient im Kreisverbindungskommando Fürstenfeldbruck. Zudem bringt er sich in seiner Region überdurchschnittlich aktiv in die zivil-militärische Zusammenarbeit ein.

Der Geschäftsführer der Gesellschaft EPHY-MESS, Andreas Becker, tauscht als Oberstleutnant der Reserve regelmäßig seinen Anzug mit der Uniform. Er dient seit 2012 als Leiter des Kreisverbindungskommandos Wiesbaden und hat sich zuletzt insbesondere um das Pilotprojekt Kooperation der Bundeswehr mit der Wirtschaft in Hessen verdient gemacht. Mit seinem Engagement und einem hochkarätigen Netzwerk hat er maßgeblich zum erfolgreichen Start des Pilotprojektes beigetragen.

Professionelle und effiziente Kooperation

Als vierter Preisträger des Abends wird die Stadt Bitterfeld-Wolfen mit dem Preis der Reserve ausgezeichnet. Die Stadt zeichnet sich durch die langjährige Partnerschaft mit der Unteroffiziersschule des Heeres aus. Mit ihren mehr als zwanzig Reservisten in der Stadtverwaltung und einem eigenen Bundeswehrbeauftragten hat die Stadt einen ständigen Ansprechpartner für die Bundeswehr und in Fragen der zivil-militärischen Zusammenarbeit. Zudem zeichnet sich die Stadtverwaltung durch Zuverlässigkeit, hohe Professionalität und Effizienz in der Kooperation mit der Bundeswehr aus. Damit ist die Stadt Bitterfeld-Wolfen ein würdiger Partner der Reserve – genau wie die zuvor ausgezeichneten Arbeitgeber. Der Preis wird wegen einer coronabedingten Abwesenheit zu einem späteren Zeitpunkt an die Stadt übergeben.