Rede der Bundesministerin der Verteidigung, Dr. Ursula von der Leyen, bei der Amtseinführung für den neuen Generalinspekteur der Bundeswehr, General Eberhard Zorn, am 19. April 2018 im Gästecasino des BMVgBundesministerium der Verteidigung, Berlin.
Sehr geehrte Herren Staatssekretäre,
meine Damen und Herren Präsidentinnen und Präsidenten,
meine Herren Generale und Admirale,
aber vor allem Sie, General Zorn, unser neuer Generalinspekteur,
liebe Frau Zorn,
meine sehr geehrten Damen und Herren!
Gestern Abend haben wir mit General Wieker den am längsten amtierenden Generalinspekteur der Bundeswehr verabschiedet. Heute treten Sie, lieber General Zorn, die Nachfolge an – und werden der 16. Inhaber dieses höchsten militärischen Dienstpostens, den es in der Bundeswehr gibt.
Sie übernehmen das Amt in fordernden Zeiten. Zeiten, in denen viel von der Bundeswehr verlangt wird; aber auch Zeiten, in denen wir uns selbst eine Menge aufgeben. Und Zeiten, in denen unsere Umgebung viel von uns verlangt.
Wir sind am Anfang einer Legislatur – Sie gestalten von Anfang an mit.
Wir wollen die Trendwenden 2.0 schaffen, das Neue schützen – Sie sind ein Pfeiler.
Wir diskutieren unsere Traditionen, Führung und Haltung – Sie werden diese Debatte prägen.
Die Digitalisierung sehen wir als Auftrag. Europa und die NATONorth Atlantic Treaty Organization erwarten viel von uns. Wir wollen hier unserem Gestaltungsanspruch in den Bündnissen ebenso gerecht werden wie der Erwartung unserer Freunde und Partner.
Lieber General Zorn, ich weiß aus der engen Zusammenarbeit der vergangenen vier Jahre, Sie sind bestens für Ihre neuen Aufgaben gewappnet: fachlich-handwerklich genauso wie charakterlich.
„Verantwortung für Menschen zu tragen ist für mich nie eine Last gewesen, auch wenn es nicht immer leicht ist“, haben Sie einmal gesagt. Ihr militärischer Werdegang steht beispielhaft für diese Aussage.
Sie sind jetzt seit 40 Jahren in der Bundeswehr. Seit Ihrem Eintritt in die Artillerieschule in Idar-Oberstein standen Sie auf allen militärischen Führungsebenen in der Verantwortung: Ob als Zugführer in Pfullendorf, als Batteriechef in Tauberbischofsheim, als Kommandeur des Feld- und Panzerartilleriebataillons 295 in Immendingen inklusive Einsatz auf dem Balkan, als Kommandeur der Luftlandebrigade 26 Saarland oder zuletzt als Kommandeur der Division Schnelle Kräfte. Sie haben sich in all diesen Verwendungen als Truppenführer par excellence bewährt.
Sie können den Puls der Truppe fühlen. Und Ihr Herz schlägt für Ihre Männer und Frauen in Uniform für Ihre Bundeswehr. Ich bin fest davon überzeugt, dass umgekehrt auch Ihnen die Herzen der Soldatinnen und Soldaten zufliegen werden, bei all‘ den Besuchen, die Sie sich für die kommenden Wochen vorgenommen haben.
So sehr Sie ein Mann der Truppe sind, so sicher wissen Sie auch, wie das Ministerium tickt, wie das Parlament und der Verteidigungsausschuss funktionieren und
wie die Bundesregierung zusammenwirkt. Sie sind ab heute ja auch nicht nur mein wichtigster militärischer Berater, sondern der militärischer Berater der Bundesregierung. Ich weiß diese ganz besondere Verantwortung bei Ihnen in besten Händen.
Herr General Zorn, Sie sind jetzt unser oberster Soldat. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit. Und wünsche Ihnen Fortune und Gottes Segen.
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