Strahlende Gesichter, festliches Ambiente und poppige Klänge von der Bigband der Bundeswehr: Ursula von der Leyen hat am Montag die Gewinner des Preises „Bundeswehr und Gesellschaft” ausgezeichnet.
Zum mittlerweile vierten Mal ging der Preis an Menschen und Institutionen, die sich besonders intensiv für die Verbesserung des Verhältnisses zwischen Bundeswehr und Gesellschaft einsetzen. Diesmal ging der Preis an das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium Leverkusen, die Stadt Storkow (Mark) in Brandenburg sowie die Vereine „Wiege der Bundeswehr Andernach“ und „Freundeskreis der Bundeswehr Waldkaserne.“ Insgesamt waren 41 Vorschläge eingereicht worden.
Sie sei immer wieder beeindruckt, wie groß die Wertschätzung für die Bundeswehr in den Kommunen sei, sagte die Ministerin. „Sie bieten unserer Bundeswehr eine Heimat, sie stützen die Soldatinnen und Soldaten.“ Durch das Engagement der Preisträger werde eine „unverzichtbare Brücke zwischen oft unterschiedlichen Lebenswirklichkeiten“ gebaut und der Dialog zwischen Bundeswehr und Gesellschaft gefördert. „Danke aus ganzem Herzen für das, was sie für uns tun“, sagte von der Leyen.
Die Preisverleihung war die Auftaktveranstaltung zum Tag der Standorte, zu dem sich Dienststellenleiter und Standortälteste aus ganz Deutschland treffen. Der Preis wird vom Verteidigungsministerium gemeinsam mit dem Deutschen Städte- und Gemeindebund vergeben. DStGB-Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg sprach vor rund 500 Gästen im Berlin Congresscenter am Alexanderplatz das Grußwort – und brach eine Lanze für die Truppe. Die Kritik in Teilen der Öffentlichkeit sei so „simpel wie falsch“, sagte Landsberg, der im Vorjahr das Ehrenkreuz der Bundeswehr in Gold erhalten hatte. „Vieles funktioniert, vieles ist preiswürdig.“ Insofern sei der Preis Bundeswehr und Gesellschaft „fast schon ein Klassiker.“
Das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium aus Leverkusen wurde in der Kategorie Bildung ausgezeichnet. Die Schule habe über viele Jahre hinweg aktiv Begegnungen zwischen Schülern und Soldaten gefördert, sagte Landsberg. Zudem bestehe seit mehr als 20 Jahren eine Ost-West-Kooperation mit dem Carl-Friedrich-Gauß-Gymnasium aus Schwedt an der Oder.
In der Kategorie Gebietskörperschaften hatte die Stadt Storkow (Mark) aus Brandenburg die Nase vorn. Die Stadtverwaltung arbeitet seit langem mit der Kurmark-Kaserne zusammen und unterhält eine Patenschaft mit dem Informationstechnikbataillon 381, letztes Jahr war in Storkow die Großveranstaltung zum Tag der Bundeswehr ausgerichtet worden. Die Verbundenheit zur Truppe zeige sich auch darin, dass öffentliche Gelöbnisse und Appelle im Stadtzentrum ausgerichtet worden seien, hieß es in der Begründung der Jury.
Der Förderverein „Wiege der Bundeswehr Andernach“ bekam den Preis in der Kategorie Kultur. Er wurde für die Erhaltung einer Traditionsbaracke in der Krahnenberg-Kaserne ausgezeichnet, wo 1956 die ersten freiwilligen Soldaten der Bundeswehr zusammengezogen worden waren. Der Verein hatte die letzte Baracke mit Mitteln des Ministeriums saniert und eine militärhistorische Sammlung eingerichtet, die jedes Jahr von vielen Besuchern besichtigt wird.
Seit mehr als 40 Jahren schon besteht der Verein „Freundeskreis der Bundeswehr Waldkaserne“, der in der Kategorie Vereine und Einzelpersonen obsiegte. Der Verein verstehe sich seit 1977 als Bindeglied zwischen Truppe und der Stadt Hilden, so die Jury. Der Freundeskreis führe Informationsveranstaltungen zur Sicherheits- und Verteidigungspolitik durch und helfe Soldaten beim Ankommen in ihrer neuen Heimat. Auch habe der Verein immer ein offenes Ohr für Soldaten, die in soziale Notlagen geraten seien.
Der Preis Bundeswehr und Gesellschaft wird seit Februar 2016 an Initiativen vergeben, die sich um die Bundeswehr und ihre Angehörigen verdient gemacht haben. Neben einer Würfelskulptur, die die Einheit von Bundeswehr, Gesellschaft und Menschen symbolisiert, erhalten die Gewinner eine Urkunde und eine Geldprämie in Höhe von 2500,- Euro. Erster Preisträger waren die Wirtschaftsjunioren Cham für ihre Initiative „Brückenschlag” geworden, letztes Jahr waren Fußball-Bundesligist Hertha BSCBerlin Security Conference und die Stadt Euskirchen prämiert worden. |
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