Neben weiteren Preisträgern wurde mit der französischen Stadt Évreux erstmals eine ausländische Kommune für ihr Engagement um die Belange der Bundeswehr und ihrer Soldatinnen und Soldaten ausgezeichnet.
In Évreux, etwa 100 Kilometer nordwestlich von Paris gelegen, entsteht auf dem dortigen Fliegerhorst ein deutsch-französischer Luftwaffenverband. Den ersten Grundstein legten im September Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer und ihre französische Amtskollegin Florence Parly. Das Projekt ist ein besonderer Schritt zur Vertiefung der militärischen Zusammenarbeit beider Nationen.
Es ist aber auch ein ganz besonderes Beispiel für das Zusammenwachsen von Bundeswehr und Gesellschaft. Die Stadt in der Normandie unternimmt viel, um die deutschen Familien von einem Umzug dorthin zu überzeugen. Dazu gehört ein feierlicher Empfang für die deutschen Familien genauso wie zum Beispiel die Vermittlung von Kontakten zwischen deutschen und französischen Familien oder auch schulische Angebote – teilweise sogar in deutscher Sprache. Rund 150 Soldatinnen und Soldaten sowie zivile Angehörige des deutsch-französischen Lufttransportverbandes werden in Évreux stationiert sein.
Mit dem Preis Bundeswehr und Gesellschaft werden seit 2015 jedes Jahr Einzelpersonen oder Institutionen gewürdigt, die sich in besonderem Maße für die Belange der Bundeswehr oder ihre Angehörigen in Öffentlichkeit und Gesellschaft einsetzen und so das Verhältnis zwischen Bundeswehr und Gesellschaft weiter vertiefen. Die Preisverleihung ist eine Kooperationsveranstaltung des Verteidigungsministeriums und des Deutschen Städte- und Gemeindebundes. Für das Engagement der Stadt Évreux wurde ein Sonderpreis ausgelobt, der in diesem Jahr zum ersten Mal vergeben wurde.
Bedingt durch die Einschränkungen im Zusammenhang mit der COVID-19Coronavirus Disease 2019-Pandemie fand die Preisverleihung in diesem Jahr im kleinen Rahmen statt. Allerdings wurde die Veranstaltung live per Twitter übertragen.
Kramp-Karrenbauer bedankte sich bei den Preisträgern für ihr außergewöhnliches Engagement. Sie stellte heraus, wie wichtig Initiativen wie dieser Preis sind, um die Bundeswehr in der Gesellschaft und in der Öffentlichkeit sichtbarer zu machen. „Es ist und bleibt mir ein wichtiges Anliegen, dass die Angehörigen der Bundeswehr für ihren besonderen Dienst die verdiente Wertschätzung erfahren“, betonte die Ministerin. Sie ermutigte die Preisträger, mit ihrem „großartigen Engagement„ fortzufahren. Die Laudatio für die Preisträger wurde von dem langjährigen Partner und Förderer des Preises, Gerd Landsberg vom Deutschen Städte und Gemeindebund, gehalten. „Wir müssen die vielen guten Beispiele kommunizieren“, erklärte er mit Blick auf die Bedeutung der gesellschaftlichen Unterstützung für die Bundeswehr. Das sei man sowohl den Soldatinnen und Soldaten als auch den engagierten Bürgerinnen und Bürgern schuldig.
In diesem Jahr wurden auch die Stadt Mayen in der Eifel, der Förderverein für die Erinnerungsstätte Luftbrücke Berlin e. V., die NDR Info Redaktion „Streitkräfte und Strategien“ und Oberst a. D. Georg Schrenk ausgezeichnet.
Die Preisträger erhielten je eine Skulptur, eine Urkunde sowie ein Preisgeld von 2.500,- EUR.
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