Das BMVgBundesministerium der Verteidigung hat dem Verteidigungsausschuss des Deutschen Bundestages am 28. November einen Bericht über die materielle Einsatzbereitschaft der Hauptwaffensysteme der Bundeswehr übergeben. Für die laufenden Missionen und internationale Verpflichtungen ist die Einsatzbereitschaft gewährleistet.
dem Bericht wurde die Verfügbarkeit der 54 Hauptwaffensysteme der Bundeswehr nach einheitlichen Kriterien für den Zeitraum von Januar bis Oktober 2016 erfasst und bewertet. Der „Verfügungsbestand“ umfasst Waffensysteme, die für die Ausbildung, Übungen und den Einsatz zur Verfügung stehen und bildet die Grundlage für die Bewertung der materiellen Einsatzbereitschaft.
Insgesamt ist es gelungen, die materielle Einsatzbereitschaft zu verstetigen. Der Negativtrend bei den Luftfahrzeugen konnte gestoppt und beim Kampfhubschrauber Tiger die Einsatzbereitschaft sogar verbessert werden. Eine spürbare positive Trendwende konnte bei den geschützten Fahrzeugen (insbesondere Boxer und Dingo) erreicht werden.
Besonders die planmäßig bis Ende des Jahres abgeschlossene Nutzbarmachung der aus dem ISAFInternational Security Assistance Force-Einsatz zurückgeführten Fahrzeuge ist als bemerkenswerte Leistung zu werten. Hier wurde aufgrund der Schadensbilder zunächst von einem Zeitbedarf von fünf Jahren ausgegangen. Im Ganzen ist die Lage aber noch nicht zufriedenstellend. Ziel ist es, dass 70 Prozent des Verfügungsbestands im täglichen Dienst nutzbar sein soll. Dabei hat sich auch dieses Jahr wieder gezeigt: Die fehlende Verfügbarkeit von Ersatzteilen oder langwierige und häufige Wartungsprozesse sind zwei maßgebliche Faktoren für eine fehlende oder eingeschränkte Einsatzbereitschaft.
Die vom Verteidigungsministerium eingeleiteten Maßnahmen greifen. So hat das BMVgBundesministerium der Verteidigung ein einheitliches und transparentes Lagebild eingeführt, um schneller und effektiver auf Entwicklungen reagieren zu können, Die Task Forces Starrflügler und Drehflügler haben dazu beigetragen, den Negativtrend bei Systemen der Luftwaffe zu stoppen.
Seit 2014 konnten schließlich auch die finanziellen Ressourcen für den Materialerhalt um rund 500 Millionen Euro auf 3,2 Milliarden Euro (Ansatz für 2017) deutlich gestärkt werden. Obwohl bereits erste Erfolge sichtbar sind, wird erwartet, dass viele der ergriffenen Maßnahmen ihre volle Wirkung erst mittelfristig entfalten.
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