800 Soldatinnen und Soldaten sind ständig in Litauen, 600 weitere aus Deutschland nehmen an der Übung Griffin Lightning teil. Gemeinsam demonstrieren sie Solidarität im NATONorth Atlantic Treaty Organization-Bündnis und die enge Partnerschaft mit dem baltischen Staat. Verteidigungsminister Boris Pistorius besuchte die deutschen Truppen und sprach mit Regierungsvertretern Litauens.
Pistorius führte Gespräche mit litauischen Regierungsvertretern in der Hauptstadt Vilnius. Er traf Präsident Gitanas Nausėda und Verteidigungsminister Arvydas Anušauskas. Pistorius unterstrich die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen Litauen und Deutschland und dankte den litauischen Bürgerinnen und Bürgern für ihre Gastfreundschaft gegenüber den deutschen Soldatinnen und Soldaten.
„Wir stehen fest an der Seite unserer Verbündeten. Unser Engagement in Litauen ist gelebte Bündnissolidarität. Deutschland leistet mit seinen Partnern in Litauen einen wichtigen Beitrag zur glaubwürdigen Abschreckung an der Ostflanke“, betonte Pistorius in Litauen.
Deutschland unterstützt Litauen nicht nur als Rahmennation der Battlegroup eFPenhanced Forward Presence (enhanced Forward Presence) und mit dem vorgeschobenen Gefechtsstand der Brigade eVAenhanced Vigilance Activities (enhanced Vigilance Activities), der Panzergrenadierbrigade 41. Die deutsche Marine leistet zudem ihren Beitrag zum Schutz der Seewege des Baltikums und trägt damit zur Versorgungssicherheit in der Region bei. Die Luftwaffe beteiligt sich außerdem an den Luftpatrouillen zum Schutz des litauischen Luftraumes im Rahmen des NATONorth Atlantic Treaty Organization Air Policing. Derzeit befinden sich rund 1450 deutsche Soldatinnen und Soldaten in Litauen.
Verteidigungsminister Pistorius war am Montagnachmittag in Litauen eingetroffen. Noch am Abend führte er Gespräche mit den Bundeswehrangehörigen der multinationalen Battlegroup enhanced Forward Presence (eFPenhanced Forward Presence). Seit Anfang 2017 ist Deutschland die Rahmennation für diesen Gefechtsverband, der aus Soldatinnen und Soldaten aus sieben Nationen besteht: Deutschland, Belgien, Tschechien, Luxemburg, Niederlande, Kroatien und Norwegen.
Ich bin sehr dankbar für die Einsatzbereitschaft der deutschen Soldatinnen und Soldaten in Litauen. Sie füllen den Auftrag mit Leben. Deutschland steht fest an der Seite Litauens.Verteidigungsminister Boris Pistorius,
Die Truppenpräsenz dient dem Schutz der baltischen Staaten und Polens – und der Abschreckung. Russland soll abgehalten werden, das Bündnisgebiet der NATONorth Atlantic Treaty Organization zu bedrohen. Deshalb waren bereits nach der Annexion der Krim 2014 Gefechtsverbände der NATONorth Atlantic Treaty Organization in Polen, Litauen, Estland und Lettland stationiert worden. Pistorius unterstrich bei seinem Besuch in Litauen, dass Deutschland seiner Verantwortung in der NATONorth Atlantic Treaty Organization in vollem Umfang gerecht werde.
Nach dem völkerrechtswidrigen Angriff Russlands auf die Ukraine im vergangenen Jahr hatten sich Deutschland und Litauen zusätzlich auf eine intensivere Zusammenarbeit zur Stärkung der Verteidigungsfähigkeiten geeinigt. Diese Maßnahmen sind Teil der enhanced Vigilance Activities (eVAenhanced Vigilance Activities) der Allianz. Ein als Forward Command Element (FCE) bezeichneter Gefechtsstand unter deutscher Führung ist seit Herbst 2022 dauerhaft in Litauen stationiert. Seine Aufgabe ist es, die Verlegung von Personal und Material vorzubereiten. Sollte es erforderlich werden, können in Deutschland befindliche Hauptkräfte einer Kampftruppenbrigade so in kurzer Zeit an die Ostflanke der NATONorth Atlantic Treaty Organization verlegt werden, um Litauen und das Bündnisgebiet zu schützen.
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Bei der Übung Griffin Lightning wurde genau diese Verlegung von Kräften von Deutschland nach Litauen geübt. Teile der Panzergrenadierbrigade 41 aus Neubrandenburg kamen mit ihren Schützenpanzern über den Seeweg. Soldatinnen und Soldaten des Jägerbataillons 413 aus Torgelow, des Panzerpionierbataillons 803 aus Havelberg, des Aufklärungsbataillons 6 aus Eutin sowie des Versorgungsbataillons 142 aus Hagenow verlegten mit ihren Gefechtsfahrzeugen über 1.200 Kilometer auf dem Landweg ins Baltikum. Anschließend übten die deutschen Verstärkungskräfte auf dem Truppenübungsplatz Pabrade mit den litauischen Streitkräften.
Die Soldatinnen und Soldaten bewiesen ihr Können in einem komplexen Szenario. Infanterie und gepanzerte Fahrzeuge mussten dazu gemeinsam agieren und ihre Fähigkeiten ergänzen. Zudem ging es darum, sich in einer dynamischen Situation abzustimmen, um flexibel auf Unvorhergesehenes zu reagieren. Verteidigungsminister Pistorius war beeindruckt von dem, was die Truppe ihm demonstrierte.
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