Der Indo-Pazifik gewinnt immer stärker an Bedeutung. Beim Shangri-La-Dialog in Singapur, dem Pendant zur Münchner Sicherheitskonferenz, kommen Verteidigungsministerinnen und -minister aus aller Welt zusammen, um über das Engagement in der Region zu sprechen. Verteidigungsminister Boris Pistorius setzt sich für einen offenen und sicheren Indo-Pazifik ein.
Der jährliche Shangri-La-Dialog ist die wichtigste Sicherheitskonferenz im Indo-Pazifik. Bei der großen sicherheitspolitischen Veranstaltung kommen unter anderem Vertreter aus Australien, den USA, China, Singapur, Kanada, Malaysia und der Philippinen zusammen. In Gesprächsrunden, aber auch in bilateralen Gesprächen nutzte Verteidigungsminister Boris Pistorius die Chance des offenen Austauschs mit seinen Amtskolleginnen und -kollegen.
Im Fokus stand für ihn dabei „die regelbasierte Ordnung, die auch im Indo-Pazifik gilt und die insbesondere Bedeutung für die Freiheit der Navigation und die Offenheit und Sicherheit der See- und Handelswege hat“. Ebenso wie Deutschland unterstrichen auch die Vertreter der USA und Australiens ihr Interesse an einem freien, offenen und sicheren Indo-Pazifik. Diesen Standpunkt machte Pistorius auch in seinem ersten persönlichen Gespräch mit dem chinesischen Verteidigungsminister General Li Shangfu deutlich. Das Gespräch sei vor allem von einem gemeinsamen Ziel geprägt gewesen: „Frieden zu bewahren und Konfliktlinien zu überwinden.“
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Mit Blick auf den Indo-Pazifik gehe es darum, Risiken zu minimieren und Abhängigkeiten zu reduzieren, führte Pistorius aus. Es ginge aber keinesfalls darum, jemanden zu isolieren oder Verbindungen in die Region zu kappen. „Nichts, was wir hier tun, richtet sich gegen irgendjemanden, sondern ausdrücklich für einen friedlichen Indo-Pazifik, der für alle friedlich und offen ist“, betonte der Verteidigungsminister. Sein Zwischenfazit des Shangri-La-Dialogs: „Es war ein erfolgreicher und fruchtbarer Tag.“
Auch der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine war Thema zwischen Pistorius und Li. China möge seine Verbindungen zu Russland für die Wiederherstellung des Friedens nutzen, appellierte Verteidigungsminister Pistorius. Russland dürfe mit dem Aggressionskrieg nicht durchkommen. Deutschland werde weiterhin alles dafür tun. Deutschland ist zweitstärkster Unterstützer der Ukraine nach den USA. „Wir haben eine ganz klare Position“, so Pistorius. Dieser schließe sich auch Australien an, wie der Minister aus Gesprächen mit seinem australischen Amtskollegen berichtete. Australien sei der größter Ukraine-Unterstützer außerhalb der NATONorth Atlantic Treaty Organization, betonte Pistorius.
Um auch noch weitere Partnerschaften zu knüpfen und zu vertiefen, setzt der Verteidigungsminister seine Indo-Pazifik-Reise noch nach Indonesien und Indien fort.
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