Der Parlamentarische Staatssekretär Peter Tauber hat am 17. September in London die Bewerbung Düsseldorfs für die Invictus Games 2022 präsentiert. Unterstützt wurde er dabei vom Oberbürgermeister von Düsseldorf, Thomas Geisel und einer Delegation aus Sportlern und Vertretern des BMVgBundesministerium der Verteidigung. Die Invictus Games sind ein internationales Sportereignis, das 2014 von Prinz Harry, Duke of Sussex ins Leben gerufen wurde. In mehreren Disziplinen treten im Einsatz verwundete und versehrte Soldatinnen und Soldaten an. Sie sollen die Bedeutung des Sports für die Rehabilitation der Veteranen demonstrieren und unterstützen.
Im Anschluss an die Bewerbungspräsentation gab Staatssekretär Tauber der Redaktion der Bundeswehr ein Interview. Die Entscheidung wird in den nächsten Wochen bekannt gegeben.
Die Spiele sind eine gute Sache für uns. Das ist eine tolle Gelegenheit, den Männern und Frauen, die für unser Land im Einsatz waren und körperlichen oder seelischen Schaden davongetragen haben, Respekt zu zollen, ihnen auch die verdiente gesellschaftliche Aufmerksamkeit zu verschaffen, auf ihre Herausforderungen, Probleme und Sorgen aufmerksam zu machen. Außerdem ist es eine gute Gelegenheit, in unserer Gesellschaft auch mal eine Diskussion anzufangen: Was tun Menschen aus unserer Gesellschaft dafür, dass wir in Frieden und Freiheit leben können?
Unsere Soldatinnen und Soldaten halten für uns alle den Kopf hin und schützen unsere Freiheit. Und dann haben wir ja noch einen speziellen Ansatz in der Therapie der Versehrten. Bei uns dient Sport nicht allein dazu, Höchstleistungen zu erbringen oder wieder voll erwerbsfähig zu sein, sondern den Menschen in den Mittelpunkt zu stellen. Der Sport soll helfen, dass er oder sie den eigenen Weg findet.
Düsseldorf ist nicht nur Landeshauptstadt von Nordrhein-Westfalen und eine echte Sportstadt, sondern hat sofort gesagt: „Wir machen das!“ Die Verantwortlichen haben in kürzester Zeit mit uns die Bewerbung auf die Beine gestellt. Für die Stadt ist es eine große Ehre dabei zu sein und unser Land zu repräsentieren. Düsseldorf hat Sportstätten, die modern sind und die es erlauben, die besonderen Bedürfnisse für die Invictus Games abzubilden.
Zunächst einmal wird es natürlich eine Unterstützung durch die Bundeswehr geben. Aber wir haben uns vorgenommen, dass wir einen Großteil der Helfer über Freiwillige und Ehrenamtliche stellen und dazu werden wir auf Sportvereine zugehen. Soldatinnen und Soldaten können sich natürlich freiwillig ehrenamtlich dort über den Dienst hinaus engagieren. Jede Unterstützung ist willkommen. Und wir freuen uns, wenn Bundeswehrangehörige die Athletinnen und Athleten lautstark anfeuern.
Dass wir gute Gastgeber bei internationalen Sportveranstaltungen sind, weiß die Welt seit der Fußball-WM 2006. Wir wollen zeigen, dass wir auch für unsere Verbündeten, unsere Partner und internationalen Kameraden gute Gastgeber sind. Damit ist auch ein Dankeschön verbunden. Ein Dankeschön dafür, dass viele dieser Nationen in den letzten 70 Jahren zumindest für den Westen unseres Vaterlandes Frieden und Freiheit verteidigt haben. Inzwischen ist das unser gemeinsamer Auftrag in anderen Ländern. Das wollen wir zeigen und bewusst machen.
Es war eine tolle Erfahrung. Wir sind schon am Vortag der Präsentation angereist und haben drei Mal die Präsentation geübt. Und was für mich total atemberaubend war, dass wir nach diesen Proben und nach einem gemeinsamen Abend am Tag der Präsentation wirklich als ein Team aufgetreten sind, das dasselbe Ziel hatte: Die Invictus Games nach Deutschland zu holen. Ich habe ein gutes Gefühl, weil wir das Bestmögliche gegeben haben. Wir hatten mit Hauptfeldwebel Stefan Huss den letzten Captain unserer Invictus-Mannschaft dabei. Wir hatten mit Christiane Reppe eine erfolgreiche Para-Triathletin im Team. Wir haben zwei Generale sprechen lassen. Das ist ein Statement. Düsseldorf war mit dem Oberbürgermeister dabei. Wir haben wirklich gezeigt, wie ernst uns das ist. Unser Motto ist: „We build a home for respect.“ Mein Wunsch wäre, dass viele Menschen in unserer Gesellschaft einen Stein an diesem Haus des Respekts für die Männer und Frauen in Uniform mitbauen.
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