Im Rahmen der ständigen strukturierten Zusammenarbeit (Permanent Structured Cooperation, kurz: PESCOPermanent Structured Cooperation) der Europäischen Union fand vom 25.-27.09.2018 im Tagungszentrum der Bundeswehr in der Julius-Leber Kaserne der erste Experten-Workshop „Network of LogHubsLogistic Hubs in Europe and Support to Operations“ mit 41 Teilnehmern aus 15 Nationen und Vertretern des EUEuropäische Union Military Staff und der European Defence Agency statt.
„Ohne intensive, rechtzeitig abgeschlossene Koordinierung werden wir es in einer gemeinsamen Operation niemals schaffen, unsere Truppen rechtzeitig zu verlegen und zu versorgen, never ever!“ Generalmajor Volker Thomas, Kommandeur des Logistikkommandos der Bundeswehr, erinnert die international angereisten Teilnehmer des ersten Experten-Workshops im Rahmen seiner Eröffnungsrede an die Mission des Projektes. Dieses Projekt soll im Rahmen der ständigen strukturierten Zusammenarbeit der Europäischen Union dazu beitragen, durch eine ständige Kooperation Duplikationen zu vermeiden, multinationale logistische Prozesse zu harmonisieren und multinationale Logistik zu vereinfachen. Dadurch soll eine bessere, effektivere und effizientere Unterstützung von Einsätzen und Übungen sichergestellt werden.
Was im September 2016, im Rahmen eines gemeinsamen Briefes der Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen, mit ihrem Französischem Amtskollegen an die Hohe Vertreterin der EUEuropäische Union mit der Idee zur Schaffung eines gemeinsamen EUEuropäische Union Logistik-Hub begann, ist nun mit 14 teilnehmenden Nationen und 4 Ländern im Beobachterstatus, unter anderem Litauen, eines der größten Projekte der PESCOPermanent Structured Cooperation-Partnerschaft. Deutschland fungiert dabei gemeinsam mit Frankreich und Zypern als projektkoordinierende Nation und ist für die Fortentwicklung des Projektes gegenüber der Europäischen Union verantwortlich.
Das Logistikkommando der Bundeswehr fungierte dabei als Gastgeber, der mit inhaltlicher und organisatorischer Vorbereitung ein Forum bot, um die Ziele des Projektes und die zu bewältigenden Arbeitspakete gemeinsam mit den Partnernationen zu konkretisieren. Dabei galt es, zum einen die Bedarfe der einzelnen Nationen zu ermitteln, mögliche Beiträge zu sondieren und viel Überzeugungsarbeit für die Vorteile eines gemeinsamen Ansatzes zu leisten. Darüber hinaus waren erste Ansätze für ein gemeinsames Management eines derartigen europäischen Logistik-Netzwerkes Stück für Stück zu erarbeiten.
„Ich bin vollkommen zufrieden mit dem Workshop. Es war alles hervorragend vorbereitet, was dazu führte, dass man sehr produktiv sein konnte“, resümiert Hauptmann Loizos Vattis, Experte aus Zypern. Zum Abschluss der Konferenz konnten sowohl ein gemeinsames Projektverständnis erzielt, als auch konkrete Arbeitsfelder für den weiteren Weg definiert werden. General Thomas betonte in seinen abschließenden Worten, dass dieses Projekt sowohl großes Potential als auch große Herausforderungen beinhalte und zeigte sich zuversichtlich, dass die weitere Bearbeitung zielgerichtet weiterverfolgt werde. Der nächste Workshop ist bereits für den 12. bis 14. Februar 2019 geplant — dann wird Zypern Gastgeber sein.
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