Das „4. Partnership for Technology in Peacekeeping Symposium“ der Vereinten Nationen findet derzeit in Berlin statt. Internationale Experten beraten, wie moderne Technologie den Erfolg von UNUnited Nations-Missionen weiter verbessern kann.
Der Parlamentarische Staatssekretär Thomas Silberhorn und UNUnited Nations Assistant Secretary-General Lisa Buttenheim haben das Symposium am 15. Mai 2018 offiziell eröffnet. „Deutschland ist ein beständiger Freund der Friedenssicherung“, sagte Buttenheim in ihrem Statement. Staatssekretär Silberhorn bestätigte, dass Deutschland weiterhin aktiv daran mitwirken werde, die Peacekeeping-Fähigkeiten der UNUnited Nations zu stärken.
Das Verteidigungsministerium ist Gastgeber des Symposiums, bei dem sich rund 30 nationale und internationale Delegationen mit etwa 200 Teilnehmern zu Themen wie „Near Future Technology”, „Peacekeeping Intelligence”, „Convoy and Patrol Protection”, „Improving Security and Situational Awareness”, „UNUnited Nations Open Geographical Information System” (GIS) oder „Big Data” vom 14. bis 18. Mai austauschen.
Vorgänger-Veranstaltungen haben bereits in Brindisi, Italien (2014), Wien (2015) und Seoul, Südkorea (2016) stattgefunden. Mit Vorträgen, Workshops und Panel-Diskussionen sollen Impulse für die innovative Weiterentwicklung des UNUnited Nations-Peacekeeping gesetzt werden. Das Technologie-Symposium bietet den Mitgliedstaaten – aber auch Hochschulen, Denkfabriken und anderen UNUnited Nations-Partnern – eine zusätzliche Gelegenheit, konkrete Projekte für die Bedürfnisse der UNUnited Nations-Feldmissionen auf den Weg zu bringen, die bisher noch nicht im typischen friedenserhaltenden Portfolio enthalten sind.
Der Abteilungsleiter Politik im BMVgBundesministerium der Verteidigung, Dr. Géza Andreas von Geyr, stellte in seiner Keynote zu den sicherheitspolitischen Rahmenbedingungen der Friedenssicherung heraus, wie wichtig das Engagement der Mitgliedstaaten für die Missionen ist: „Die Vereinten Nationen sind so stark, wie wir sie machen.“
Deutschland beteiligt sich nicht nur als Truppensteller mit über 1.000 Soldatinnen und Soldaten in fünf UNUnited Nations-geführten Missionen (MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali/Mali, UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon/Libanon, UNMISSUnited Nations Mission in South Sudan/Südsudan, UNAMIDNations-African Union Hybrid Mission in Darfur/Sudan und MINURSOMission des Nations Unies pour l’organisation d’un Référendum au Sahara Occidenta/Westsahara). Es unterstützt auch die Technologie-Initiative der UNUnited Nations und bringt hochwertige Fähigkeiten für das Peacekeeping ein. Ein Beispiel dafür sind durch Deutschland finanzierte Modular Command Centres (MCC) für die Vereinten Nationen. In Kooperation mit dem THW wurden zwei dieser mobilen Führungsstände den Teilnehmern des Symposiums in einer dynamischen Vorführung im Verteidigungsministerium präsentiert.#
Darüber hinaus ist auf dem Symposium auch eine Auswahl aktuell genutzter, bundeswehreigener Technologie ausgestellt und bundeseigene Forschungseinrichtungen stellen Projekte für Friedenseinsätze vor. Im Rahmen des Vernetzten Ansatzes arbeiten die Ressorts der Bundesregierung in der Friedenssicherung eng zusammen. Neben dem Verteidigungsministerium beteiligen sich auch das Auswärtige Amt und das Bundesministerium des Innern am Symposium.
„Der kluge Einsatz moderner Technologie im UNUnited Nations-Peacekeeping wird die Effektivität und Effizienz unserer Missionen steigern“, betonte Verteidigungsministerin von der Leyen beim Empfang für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Bendlerblock. Deutschland sei bereit, in den Vereinten Nationen mehr Verantwortung zu übernehmen, so von der Leyen. Die aktuelle Kandidatur für einen nicht-ständigen Sitz im UNUnited Nations-Sicherheitsrat sei Ausdruck dafür. Deutschland bewirbt sich für den Zeitraum 2019/2020 um einen der zwei durch die westliche Staatengruppe neu zu besetzenden Sitze in dem Gremium.
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