„Kämpfen können, um nicht kämpfen zu müssen – operatives Denken und Selbstverständnis der Bundeswehr im Ost-West-Konflikt“. So lautet anlässlich des 30. Jahrestages der Auflösung des Warschauer Paktes das Thema der hybriden Podiumsdiskussion, die in der Veranstaltungsreihe „Gespräche am Ehrenmal“ am 1. Juli stattfindet.
Welches operative Denken prägte die Bundeswehr im Ost-West-Konflikt und haben die Lehren der Vergangenheit noch eine Relevanz für die heutige Operationsführung auf einem digitalisierten Gefechtsfeld? Dies diskutieren am 1. Juli die eingeladenen Experten in den „Gesprächen am Ehrenmal“ in Berlin. Fragen für die hybride Podiumsdiskussion können hier gestellt werden.
Mit der Veranstaltung reflektiert das Verteidigungsministerium die formale Auflösung der Warschauer Vertragsorganisation (umgangssprachlich Warschauer Pakt) am 1. Juli 1991. Spätestens mit diesem historischen Ereignis endete vor 30 Jahren die Epoche des Kalten Krieges. Zeitzeugen und Experten diskutieren nun die Frage nach einer möglichen Vergleichbarkeit des operativen Denkens und Selbstverständnisses in den Streitkräften. Betrachtet wird die Endphase in den 1980er-Jahren des Ost-West-Konfliktes zwischen Warschauer Pakt und NATONorth Atlantic Treaty Organization sowie die Bedeutung für die Gegenwart. Gibt es gegebenenfalls Parallelen im operativen Denken oder signifikante Unterschiede?
Darüber sprechen der Inspekteur des Heeres, Generalleutnant Alfons Mais, der Chef des Stabes Kommando CIRCyber- und Informationsraum, Konteradmiral Roland Obersteg, Oberst a. D. Friedrich Jeschonnek (Zeitzeuge NORTHAG, Northern Army Group, Heeresgruppe Nord der NATONorth Atlantic Treaty Organization im Kalten Krieg) und Generalmajor a. D. Friedrich Freiherr von Senden (Zeitzeuge I. GE Korps). Professor Gary Schaal der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg moderiert die Diskussion. Der Abteilungsleiter Politik im Verteidigungsministerium, Detlef Wächter, wird als Gastgeber ein Grußwort sprechen.
Aufgrund der Einschränkungen Corona-Pandemie ist nur eine hybride Veranstaltung möglich. Die Diskussion wird im Nachgang als Audioformat mit zusätzlichen Hintergrundinformationen bereitgestellt. Bis zum 29. Juni 2021 besteht für Interessierte die Möglichkeit, ihre eigenen Fragen an die Zeitzeugen und Experten der Diskussionsrunde über die folgende E-Mail-Adresse einzubringen:
BMVgGespraecheamEhrenmal[AT]bmvg.bund.de
Das Veranstaltungsformat „Gespräche am Ehrenmal“ ist ein Beitrag des Referates BMVgBundesministerium der Verteidigung Politik I 5 zur Erinnerungs- und Gedenkkultur der Bundeswehr. Die regelmäßigen Diskussionsrunden sollen in der Bundeswehr zur Reflexion der eigenen Geschichte und des eigenen Selbstverständnisses anregen. Mit der Option seiner interaktiven Ausgestaltung ist das Format darauf ausgerichtet, Sicherheits- und Verteidigungspolitik einer breiten Öffentlichkeit transparent zu machen und nahe zu bringen.
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