Die Münchner Sicherheitskonferenz (MSCMunich Security Conference) 2025 steht unter dem Motto „Frieden durch Dialog“. Das sagte am 10. Februar 2025 in Berlin der MSCMunich Security Conference-Vorsitzende, Botschafter Christoph Heusgen, bei seinem Ausblick auf das hochrangige Treffen. Die MSCMunich Security Conference gilt als eines der bedeutendsten sicherheitspolitischen Spitzentreffen der Welt.
Minister Pistorius ist wie in den Vorjahren bei der Konferenz dabei und hält zudem die Keynote zur MSCMunich Security Conference Innovation Night. Bei diesem Event im Vorfeld der MSCMunich Security Conference bringt der Cyber Innovation Hub der Bundeswehr gemeinsam mit der Münchner Sicherheitskonferenz zum achten Mal in Folge Entscheidungsträger und innovative Denker aus aller Welt zusammen. Boris Pistorius wird mit seiner Keynote im Tagungshotel Bayerischer Hof den Dialog zur MSCMunich Security Conference Innovation Night eröffnen. Die Veranstaltung befasst sich unter anderem mit der Frage, wie Verteidigungsinnovationen durch Technologie-Startups und Risikokapital unterstützt werden können.
Die sich vom 14. bis zum 16. Februar 2025 anschließende 61. Münchner Sicherheitskonferenz ist die dritte seit Russlands völkerrechtswidrigem Überfall auf die Ukraine. Das Treffen hochrangiger Politiker, Diplomaten und sicherheitspolitischer Experten steht im Zeichen von „Frieden durch Dialog“. Der Vorsitzende der Münchner Sicherheitskonferenz, Botschafter Christoph Heusgen, erklärte bei seinem Ausblick auf die diesjährige MSCMunich Security Conference am 10. Februar 2025 in der Bundespressekonferenz, was damit gemeint ist. Er wies in diesem Kontext auf die vielen bilateralen Gespräche bei der Münchner Sicherheitskonferenz hin und natürlich auf den vielfältigen Austausch der Akteure auf dem Podium. In München schlage die Stunde des Dialogs.
Die Eröffnungsrede zur 61. Münchner Sicherheitskonferenz wird Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier halten. Steinmeiers Rede wird Einordnungen zur außen- und sicherheitspolitischen Lage liefern.
Von Seiten der Bundesregierung haben Bundeskanzler Olaf Scholz und Verteidigungsminister Boris Pistorius sowie auch Außenministerin Annalena Baerbock und Bundesinnenministerin Nancy Faeser zugesagt. „Herzstück“ des Auftritts von Verteidigungsminister Boris Pistorius bei der MSCMunich Security Conference ist am Freitag seine Rede vor den sicherheitspolitischen Entscheidungsträgern und -trägerinnen mit anschließender Podiumsdiskussion zum Thema „Seismic Shifts: More European Responsibility for Defense“. Im Laufe der Konferenz werden der Minister, sein Parlamentarischer Staatssekretär Thomas Hitschler und Staatssekretär Nils Hilmer zahlreiche bilaterale Gespräche führen.
Die MSCMunich Security Conference 2025 findet zu einem besonderen Zeitpunkt statt – kurz nach dem Amtsantritt der neuen US-Regierung unter Präsident Donald Trump, dem Beginn einer neuen Legislaturperiode der Europäischen Union und nur eine Woche vor der Bundestagswahl in Deutschland. Es werden rund 60 Staats- und Regierungschefs, 150 Ministerinnen und Minister sowie Führungskräfte internationaler Organisationen erwartet. Insgesamt werden bis zu 700 Konferenzteilnehmer erwartet. Rund 1.000 Journalistinnen und Journalisten sind akkreditiert. Christoph Heusgen sagte, selten sei die weltpolitische Lage so spannend gewesen, wie in diesem Jahr. Heusgen verglich die heutigen Zeiten mit denen der Kuba-Krise Anfang der 1960-er Jahre.
Die Münchner Sicherheitskonferenz 2025 wird einmal mehr zur Plattform hochrangiger persönlicher Treffen der sicherheitspolitischen Elite aus der ganzen Welt – und dies in turbulenten Zeiten. Christoph Heusgen unterstrich bei seinem Ausblick, dass neben hochrangigen Akteuren der Bundesregierung auch in diesem Jahr wieder eine Reihe prominenter Vertreterinnen und Vertreter von NATONorth Atlantic Treaty Organization, EUEuropäische Union und UNUnited Nations in München mit dabei sein werden. Heusgen erklärte: „Wir werden uns über die verschiedenen Konflikte auseinanderzusetzen haben.“ Er wies in diesem Zusammenhang ganz besonders auf das Thema „hybride Kriegsführung“ hin, das gegenwärtig unter anderem im Ostseeraum zu beobachten sei.
Von EUEuropäische Union-Seite werden Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, EUEuropäische Union-Parlamentspräsidentin Roberta Metsola sowie die Hohe Vertreterin der Europäischen Union für Außen- und Sicherheitspolitik, Kaja Kallas und der EUEuropäische Union-Kommissar für Verteidigung und Raumfahrt, Andrius Kubilius, teilnehmen. Heusgen begrüßte die hohe Zahl hochrangiger Vertreterinnen und Vertreter aus der Europäischen Union. Er betonte in diesem Kontext: „Es schlägt jetzt die Stunde Europas.“
Erstmalig als NATONorth Atlantic Treaty Organization-Generalsekretär wird Mark Rutte bei der Münchner Sicherheitskonferenz dabei sein. Für die neue US-Regierung werden Vizepräsident James David „JD“ Vance und andere hochrangige US-Vertreter in München sein. Es werden von der US-Regierung Konturen eines Plans zum weiteren Vorgehen im Kontext des russischen Überfalls auf die Ukraine erwartet. Weiter sind Polens Staatspräsident Andrzej Duda, Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron und der ukrainische Staatspräsident Wolodymyr Selenskyj dabei. Überdies würden im Zeichen des Dialogs Vertreter der russischen Zivilgesellschaft in München erwartet, so Heusgen.
Neben den anhaltenden Bedrohungen der westlichen Wertegemeinschaft wie dem völkerrechtswidrigen russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine wird es in München traditionell um die Zukunft der internationalen Ordnung gehen: multilaterale Governance-Reformen, regionale Konflikte sowie transnationale Herausforderungen und Aspekte des erweiterten Sicherheitsbegriffs wie Klima, Ernährungsunsicherheit und Armut in der Welt. Deshalb ist auch eine Reihe von Vertretern des globalen Südens in München dabei. Heusgen unterstrich: „Wir werden die großen Herausforderungen nicht bewältigen, wenn wir nicht einen globalen Ansatz haben.“ Der erweiterte Sicherheitsbegriff spiele bei dieser MSCMunich Security Conference eine große Rolle. Das gilt insbesondere auch im Hinblick auf die Konflikte im Kongo und im Sudan.
Außer dem Krieg gegen die Ukraine sollen darüber hinaus Krisen wie der Atomkonflikt mit dem Iran, die Lage im Indo-Pazifik, die vielschichtigen Beziehungen des Westens zu China sowie die Krise im Nahen Osten Themen sein. Es wird bis zu 200 offizielle Side-Events geben.
Der Forschungsdirektor der Münchner Sicherheitskonferenz, Prof. Tobias Bunde, und seine Ko-Autorin Sophie Eisentraut, Head of Research & Publications der MSCMunich Security Conference, stellten am 10. Februar 2025 in der Bundespressekonferenz den Münchner Sicherheitskonferenz-Report 2025 mit dem Titel „Multipolarization“/Multipolarisierung vor.
Der MSCMunich Security Conference-Report 2025 widmet sich der Debatte darüber, ob die Welt multipolarer wird und welche Folgen sich daraus für die internationale Ordnung ergeben. Bunde wies in diesem Kontext auf den Stellenwert dieses Themenkomplexes auch in der Nationalen Sicherheitsstrategie der Bundesregierung hin.
In acht Kapiteln analysiert der MSCMunich Security Conference-Report 2025, wie verschiedene Akteure, die als mögliche Pole in einer multipolaren Ordnung gelten, auf die gegenwärtige Ordnung blicken und welche zukünftige Ordnung sie anstreben. Ebenso geht es darum, wie die Player ihre eigene Rolle definieren. Der Report richtet vor dem Hintergrund des Leitthemas des Reports „Multipolarisierung“ das Augenmerk auf die außen- und sicherheitspolitischen Implikationen der zweiten Präsidentschaft Donald Trumps oder auf die weltpolitische Rolle Chinas. Die Herausforderungen, die für Europa aufgrund der tiefgreifenden Veränderungen rund um den Globus erwachsen, werden beschrieben. In diesem Prozess verkörpert laut Bericht vor allem Europa die liberale internationale Ordnung.
Kein Land verwende mehr Anstrengungen darauf, genau diese Ordnung umzukehren, als Russland. So benennt es der Bericht klar und deutlich. Weiter richtet der MSCMunich Security Conference-Report 2025 das Augenmerk auf die wachsende Bedeutung Indiens im Kontext der führenden Mächte dieser Welt – die wichtigen Rollen Japans, Brasiliens und Südafrikas werden schlaglichtartig beleuchtet.
Während umstritten sei, inwieweit die heutige Welt bereits multipolare Züge trage, sei die „Multipolarisierung“ jedoch unübersehbar, so das Fazit des Berichts.
Der Ewald-von-Kleist-Gründerpreis, der traditionell bei der Münchner Sicherheitskonferenz verliehen wird, soll in diesem Jahr an die Hohe Vertreterin der Europäischen Union für Außen- und Sicherheitspolitik, Kaja Kallas, gehen. Damit würdigt die MSCMunich Security Conference ihr Engagement rund um die umfangreichen Unterstützungsleistungen für die Ukraine in ihrem Abwehrkampf gegen Russland.
Der Ausblick auf die Münchner Sicherheitskonferenz 2025 ist traditionell der Auftakt einer von sicherheitspolitischen Highlights dominierten Woche. Diese ist dieses Jahr auch geprägt von der Zusammenkunft der Ukraine Defense Contact Group (UDCGUkraine Defence Contact Group) und dem NATONorth Atlantic Treaty Organization-Verteidigungsministertreffen in Brüssel und schließt mit der MSCMunich Security Conference ab.
Das Programm |
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Am Freitag, dem 14. Februar.2025, beginnt das Hauptprogramm der Konferenz mit einem Schwerpunkt auf den globalen Sicherheitsherausforderungen. Dazu gehören die Zukunft von Global Governance und Multilateralismus, die globale Finanzarchitektur, demokratische Resilienz, Klimasicherheit, nukleare Sicherheit, hybride Bedrohungen und die Zukunft der künstlichen Intelligenz. |
Am Samstag, dem 15. Februar 2025, stehen Diskussionen über den Zustand der internationalen Ordnung sowie über regionale Konflikte und Krisen auf der Agenda. Die Zukunft der transatlantischen Partnerschaft wird ein Fokus des zweiten Konferenztages sein. Weitere Schwerpunkte liegen auf den Konflikten in der Ukraine, dem Sudan, Haiti, Venezuela, Afghanistan, Georgien und dem Nahen Osten. |
Am Sonntag, 16. Februar 2025, wird die Konferenz mit Diskussionen zur Rolle Europas in der Welt, einschließlich Fragen der EUEuropäische Union-Erweiterung und der europäischen Wettbewerbsfähigkeit, abgeschlossen. |
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