Der Bundestag hat dem Kauf von zunächst 18 Kampfpanzern Leopard 2 in der neuesten Version zugestimmt. Darüber hinaus können weitere zwölf Panzerhaubitzen 2000 beschafft werden sowie ein Simulator für die künftigen Seefernaufklärer P-8A Poseidon.
Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat in seiner Sitzung am 24. Mai drei Beschaffungsvorhaben der Bundeswehr zugestimmt. Alle Rüstungsprojekte, die ein Investitionsvolumen von 25 Millionen Euro übersteigen, müssen vor Vertragsschluss vom Haushaltsausschuss genehmigt werden.
Das Heer wird 18 Kampfpanzer Leopard 2 A8 bekommen. Die neueste derzeit in der Bundeswehr genutzte Version ist der Leopard 2 A7V. Die moderneren Kampfpanzer 2 A8 sollen zwischen 2025 und 2026 ausgeliefert werden. Der Rahmenvertrag mit dem Hersteller enthält eine Option für den Kauf weiterer Kampfpanzer Leopard 2 A8. In dieser aktuell marktverfügbaren Version wird der Kampfpanzer mit dem abstandsaktiven Schutzsystem Trophy ausgestattet.
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Da es sich um eine Nachbeschaffung von an die Ukraine abgegebenem Material handelt, erfolgt die Finanzierung der Kampfpanzer Leopard 2 A8 nicht über den Verteidigungshaushalt, sondern über den Einzelplan 60 des Bundeshaushaltes. Dort sind im sogenannten Ertüchtigungstitel die vom Auswärtigen Amt und dem Verteidigungsministerium gemeinsam bewirtschafteten Mittel für die Ertüchtigungsinitiative der Bundesregierung vorgesehen. Die Ertüchtigungsinitiative ist ein sicherheitspolitisches Instrument der Bundesregierung, um Partnerstaaten mit militärischem Material, Ausrüstung und Ausbildung zu unterstützen.
Die Finanzierung weiterer Panzerhaubitzen 2000 erfolgt aufgrund der weiteren Unterstützung für die Ukraine ebenfalls aus Mitteln der Ertüchtigungsinitiative der Bundesregierung. Die zwölf neuen Artilleriesysteme sollen 2026 an die Bundeswehr ausgeliefert werden. Bereits im März dieses Jahres hat der Haushaltsausschuss dem Kauf von zehn Panzerhaubitzen 2000 als Ersatz für an die Ukraine abgegebene Exemplare zugestimmt.
In seiner Sitzung hat der Haushaltsausschuss auch den Kauf eines Simulators für die künftigen Seefernaufklärungsflugzeuge und U-Boot-Jäger P-8A Poseidon gebilligt. Die Beschaffung von fünf Flugzeugen P-8A Poseidon wurde bereits 2021 genehmigt. Sie werden bis 2025 die bislang genutzten P-3C Orion ablösen.
Der Simulator wird aus dem Bundeswehrsondervermögen finanziert. Er soll ab 2027 den künftigen Poseidonbesatzungen zur Ausbildung zur Verfügung stehen.
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