Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer hat entschieden, dass das KSKKommando Spezialkräfte als Verband fortbestehen wird. Die meisten Reformvorhaben zur Neugestaltung des KSKKommando Spezialkräfte wurden bereits umgesetzt. Außerdem werden die einzigartigen militärischen Fähigkeiten der Spezialeinheit gebraucht.
Der Generalinspekteur der Bundeswehr, General Eberhard Zorn, hat vergangene Woche den Abschlussbericht zur Umsetzung des Maßnahmenkataloges der Arbeitsgruppe Kommando Spezialkräfte vorgelegt. Der Bericht enthält eine detaillierte Analyse der Fehlentwicklungen, die im KSKKommando Spezialkräfte aufgetreten sind, und informiert über den Stand der eingeleiteten Maßnahmen und Reformen. Er belegt, dass das Gros der Maßnahmen innerhalb der letzten zwölf Monate zum Abschluss gebracht werden konnte.
Vor diesem Hintergrund und auf Empfehlung des Generalinspekteurs sowie in enger Abstimmung mit ihm hat die Ministerin nun entschieden, dass das Kommando Spezialkräfte bestehen bleibt. „Nach meinem gestrigen Besuch in Calw und den Gesprächen mit den Männern und Frauen des KSKKommando Spezialkräfte bin ich überzeugt, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, betont sie. „Ich habe wahrgenommen, dass im Verband ein positiver Wandel eingesetzt hat. Die Regeln, die für die gesamte Bundeswehr gelten, werden jetzt auch vom KSKKommando Spezialkräfte eingehalten. Die über 60 Maßnahmen für die Reform beginnen zu greifen und der Reformauftrag wird in Calw mit Leben gefüllt“, so die Ministerin weiter.
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Das KSKKommando Spezialkräfte ist der Spezialkräfteverband des Deutschen Heeres. Er erfüllt besondere Aufgaben, die oftmals durch herkömmliche Einheiten nicht erfüllt werden können. Dazu gehören einerseits militärische Operationen wie die Befreiung von deutschen Staatsangehörigen in Geisellagen in Krisen- oder Kriegsgebieten sowie die Festsetzung von Kriegsverbrechern oder Terroristen. Andererseits sind die Ausbildungsunterstützung für andere Streitkräfte und die Spezialaufklärung, das heißt die Gewinnung von Schlüsselinformationen, ebenfalls Aufgaben der Kommandosoldaten.
„Klar ist, dass wir die einzigartigen militärischen Fähigkeiten brauchen, die im KSKKommando Spezialkräfte vorhanden sind“, macht die Verteidigungsministerin deutlich. „Geht der Verband den eingeschlagenen Weg konsequent weiter, wird er auch künftig ein strategisches Instrument der Sicherheitsvorsorge im nationalen Rahmen und im Verbund mit unseren Partnern sein“, so Kramp-Karrenbauer.
Zur weiteren Unterstützung der Erneuerung des KSKKommando Spezialkräfte werden einige Begleitmaßnahmen folgen. Dazu gehören der Bericht der Arbeitsgruppe zur Überprüfung der Beschaffungen bis Oktober dieses Jahres, die weitere Verbesserung der Nachweisführung und Sicherheit im Umgang mit Munition. Weitere Maßnahmen sind die Schaffung von Regelungen für einheitliche Standards für Nebenbeschäftigungen in Sicherheitsbehörden und eine Strukturstudie des Befehlshabers Einsatzführungskommando. So erhalten Organisation, Führung und Einsatz von Spezialkräften bis Juni 2022 weitere Impulse.
Das Advisory Board bleibt bestehen und wird unter Leitung des Generalinspekteurs die Reform des KSKKommando Spezialkräfte auch weiterhin eng begleiten. Zusätzlich wird zum 1. Oktober ein Direktor Spezialkräfte im Einsatzführungskommando etabliert. Truppendienstliche und fachliche Führungsstränge werden in dieser Position gebündelt und die Beratungsfähigkeit, Kohärenz und internationale Kooperation der Spezialkräfte gestärkt.
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