Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen hat entschieden, dass acht bereits geschlossene oder zur Schließung vorgesehene Munitions- und Materiallager der Bundeswehr schrittweise wieder in Betrieb genommen werden sollen. Hintergrund sind die veränderten sicherheitspolitischen Rahmenbedingungen. Sie erfordern mehr Lagerbedarf für Ersatzteile und Betriebsmaterial für das gesamte Spektrum der durch die Bundeswehr genutzten Waffen und Geräte.
In fünf Bundesländern gehen im Zeitraum 2020 bis 2031 insgesamt acht Lagereinrichtungen wieder in Betrieb. Dabei handelt es sich um fünf Einrichtungen zur Material- sowie drei zur Munitionslagerung. Die jetzigen Planungen sehen einen Aufwuchs von insgesamt rund 600 Dienstposten und Investitionen von geschätzt 200 Millionen Euro vor.
Im Einzelnen handelt es sich um die Munitionslager Altheim (Baden-Württemberg), Lorup (Niedersachsen) und Kriegsfeld (Rheinland-Pfalz) sowie die Materiallager Königswinter (Nordrhein-Westfalen), Hardheim (Baden-Württemberg), Huchenfeld (Baden-Württemberg), Bargum (Schleswig-Holstein) und Ladelund (Schleswig-Holstein).
Die strategischen Weichen für eine zukunftsfähige Bundeswehr sind mit den eingeleiteten Trendwenden richtig gestellt worden. Unerlässlich dafür ist eine aufgabenorientierte Ausstattung im künftigen Fähigkeitsprofil der Bundeswehr. Deshalb setzt Ursula von der Leyen nun ein sichtbares Zeichen für die stärkere Akzentuierung der Landes- und Bündnisverteidigung. Umfangreiche Analysen haben gezeigt, dass der prognostizierte künftige Lagerbedarf mit den derzeitigen Kapazitäten nicht gedeckt werden kann.
Die Termine für die Reaktivierung der einzelnen Liegenschaften und der damit verbundene Beginn des personellen Aufwuchses erfolgen schrittweise in einem Zeitraum von 2020 bis 2031. (siehe Grafik).
In den einzelnen Liegenschaften erfolgen Ertüchtigungsmaßnahmen der Infrastruktur sowie die Gewinnung des Personals. Die Wiederinbetriebnahme der acht Lagereinrichtungen stellt eine erste Maßnahme zur Deckung der künftig erhöhten Lagerbedarfe dar. Sie stärkt die mit Blick auf die Landes- und Bündnisverteidigung auch die geforderte Resilienz des Logistischen Systems der Bundeswehr.
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