Deutschland liefert sieben Panzerhaubitzen 2000 an die Ukraine. Das hat Verteidigungsministerin Christine Lambrecht in Sliač in der Slowakei erklärt. Die Geschütze kommen nicht aus dem Bestand der aktiven Truppe, sondern stammen aus dem Pool der schweren Waffensysteme, die gegenwärtig bei der Heeresinstandsetzungslogistik zur Wartung stehen.
Die Ministerin erklärte am 6. Mai bei einer Pressekonferenz in Sliač, es gelte, den mutigen Kampf der Ukraine weiterhin gemeinsam und geschlossen zu unterstützen. Ihr sei es besonders wichtig, abgestimmt vorzugehen, so Lambrecht. Die NATONorth Atlantic Treaty Organization stehe geschlossen zusammen.
Die Ministerin sagte, sie habe die Entscheidung der Lieferung von sieben Panzerhaubitzen 2000 der Bundeswehr an die Ukraine gut abgewogen und eingehend mit ihren militärischen Beratern abgesprochen. Diese Entscheidung ist in enger Abstimmung auf Vorschlag und mit ausdrücklicher Unterstützung durch den Generalinspekteur der Bundeswehr, General Eberhard Zorn, gefallen.
Lambrecht betonte, es sei richtig, die Ukraine jetzt schnell zu unterstützen. Sie machte aber auch deutlich, dass die Bundeswehr durch Lieferungen an die Ukraine nicht beeinträchtigt werden dürfe. „Ich muss als deutsche Verteidigungsministerin darauf achten, dass die Bundeswehr nicht geschwächt wird und das kann ich für diesen Fall auch gewährleisten“, sagte Lambrecht.
Da die sieben deutschen Panzerhaubitzen nicht aus dem aktiven Bestand der Bundeswehr kommen, sondern aus einer laufenden Instandsetzung, werden sie der Truppe nicht unmittelbar fehlen. Sieben deutsche und fünf niederländische Panzerhaubitzen 2000 sollen an die Ukraine ausgeliefert werden, wenn ukrainische Soldaten an den Geschützen ausgebildet worden sind.
Das ukrainische Militär wird zunächst 20 Soldaten zur Ausbildung nach Deutschland entsenden, die bereits Erfahrung mit Panzerhaubitzen haben. Die Bundeswehr wird diese Ausbildung durchführen. Sie soll gemeinsam mit den niederländischen Partnern und nach Klärung letzter Details bereits in der kommenden Woche im rheinland-pfälzischen Idar-Oberstein beginnen.
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