Unter dem Vorsitz von Staatssekretär Gerd Hoofe haben sich am 7. Dezember die Leiter der Stäbe und Abteilungen des Bundesministeriums der Verteidigung zur jährlichen Prozesseigner-Runde im Berliner Bendler Block versammelt. Im Fokus stand das Prozessmodell des BMVgBundesministerium der Verteidigung, dessen Entwicklung nahezu abgeschlossen ist, sodass der nachgeordnete Bereich in 2018 unmittelbar anschließen kann. Digitale Unterstützung verspricht das Prozessportal, dessen Einführung im BMVgBundesministerium der Verteidigung und der Bundeswehr ebenfalls für 2018 vorgesehen ist.
„Heute geht es um ihre Rolle als Abteilungsleiter und Prozesseigner. Und darum, wie Prozessmanagement Sie bei Ihren täglichen Aufgaben wirksam unterstützen kann.“, eröffnet Staatssekretär Gerd Hoofe die Veranstaltung. Ausgehend vom Weißbuch seien in 2017 wichtige Voraussetzungen geschaffen worden, die Steuerungs- und Führungsfähigkeit der Bundeswehr zu erhöhen und zu stärken. Dazu gehören die Agenda Prozessorientierung und vor allem der Aufbau des Prozessportals als wesentlicher Baustein für die Digitalisierung des Prozessmanagements.
Konteradmiral Michael Nelte, Leiter des Stabes Organisation und Revision im BMVgBundesministerium der Verteidigung und als Prozessdirektor übergreifend verantwortlich, berichtet, die Leistungsprozesse im BMVgBundesministerium der Verteidigung seien erfasst, dokumentiert und deren Schnittstellen erstmals gemeinsam abgestimmt. „Ein entscheidender Schritt“ auf dessen Grundlage der nachgeordnete Bereich nun bruchfrei anbinden könne.
Ein weiteres gemeinsames Ziel für 2018 sei der schrittweise Ausbau des Prozessportals, erklärt Nelte, das die strategische Steuerungs- und Führungsfähigkeit durchgehend digital unterstützt. Anhand von realen Daten soll transparent dargelegt und erkennbar werden, wo es gut läuft und wo nachgesteuert werden muss. Professor Dr. Dr. Eva-Maria Kern von der Universität der Bundeswehr München, die das Projekt wissenschaftlich begleitet, ergänzt: Bisherige ITInformationstechnik-Unterstützungen und Datenbanken bleiben bestehen, das Prozessportal ersetzt diese nicht. Es ist vielmehr „ein Instrument zur Visualisierung und ein Werkzeug zur Auftragserfüllung“.
Die Herausforderung und wesentliche Aufgabe sei es, so Staatssekretär Hoofe, nun konzeptionell aufzubereiten, welche Daten in welcher Qualität vorliegen oder generiert werden müssen, um das Prozessportal für die praktische Anwendung zu befähigen. Denn letztlich sei die ITInformationstechnik nur ein Dienstleister. Dies bestätigen auch die versammelten Prozesseigner, die zu den jeweiligen Entwicklungen in ihren Leistungsprozessen berichten und erläutern, welcher Beitrag bereits für die strategische Steuerung sichtbar ist.
Jetzt gehe es an die „Königsdisziplin“: für die Arbeitsebene eine Erleichterung erreichen. Dafür sei es wichtig, nicht den Mut zu verlieren, wenn man an Grenzen stoße, sondern manchmal einen langen Atem zu bewahren. „Denn letztlich werden wir in der Realität an der Umsetzung gemessen“, betont Hoofe und fordert in seinem Schlusswort die Teilnehmer auf: „Investieren Sie weiter alle Kraft und wirken Sie als Multiplikator, dann werden wir diesen Prozess gemeinsam und zielgerichtet befördern.“
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