Kanada unterstützt den Abwehrkampf der Ukraine mit 52 Millionen Euro. Das Geld wird in die Initiative des Verteidigungsministeriums und des Auswärtigen Amtes zur Stärkung der Luftverteidigung der Ukraine investiert. Es hilft bei Beschaffungsvorhaben wie Luftverteidigungsraketen in den kommenden Wochen.
„Wir alle wissen nicht erst seit gestern, dass Luftverteidigung Leben rettet – jeden Tag und jede Nacht“, betonte Boris Pistorius und bedankte sich bei seinem kanadischen Amtskollegen Bill Blair für die Unterstützung der Initiative Immediate Action on Air Defence (IAADImmediate Action on Air Defense). Kanada setze damit ein wichtiges Zeichen für eine regelbasierte Ordnung und für die Werte, die auch das transatlantische Bündnis tragen, so Pistorius.
Der deutsche Verteidigungsminister bekräftigte bei seinem Besuch in Kanada, dass es jetzt mehr denn je auf Zusammenarbeit ankomme. Die Kooperation zwischen den beiden Partnern sei strategisch – sowohl an Land als auch auf dem Wasser.
Eine zentrale Rolle in der militärischen Zusammenarbeit zwischen Kanada und Deutschland spielt die Kooperation für den Schutz der NATONorth Atlantic Treaty Organization-Ostflanke. Kanada ist Mitglied des 3+3-Formates, das von Deutschland etabliert wurde. Neben Kanada sind außerdem Großbritannien, Litauen, Estland und Lettland daran beteiligt. „Es ist ein nützliches Format, um die Maßnahmen an der NATONorth Atlantic Treaty Organization-Ostflanke zu koordinieren“, sagte Pistorius.
Mit Kräften der Marine und der Luftwaffe engagieren sich die beiden Staaten außerdem zusammen mit weiteren Partnern beim Großmanöver Indo-Pacific Deployment 2024. Noch kurz vor seiner militärpolitischen Reise in die USA und Kanada hatte Minister Pistorius den Einsatzgruppenversorger „Frankfurt am Main“ in Wilhelmshaven verabschiedet, der bald im kanadischen Halifax ankommen wird.
Im April gab Kanadas Verteidigungsminister Blair das Defence Policy Update bekannt. Die Verteidigungsstrategie soll ein robustes Militär sicherstellen, das die Kanadierinnen und Kanadier beschützen kann – sowohl in Nordamerika als auch im Ausland gemeinsam mit den alliierten Partnern. Insgesamt sollen 8,1 Milliarden kanadische Dollar in fünf Jahren dafür investiert werden. Über 20 Jahre sollen es insgesamt 73 Milliarden kanadische Dollar sein.
Es gibt noch eine weitere Verbindung zwischen Kanada und Deutschland: Beide Länder waren oder sind Ausrichter der Invictus Games. 2023 wurden die Spiele für versehrte Soldatinnen und Soldaten in Düsseldorf ausgetragen. Pistorius überreichte den Staffelstab im Anschluss an Kanada. Denn am 8. Februar 2025 werden die Spiele in Whistler – Skigebiet und Olympiadorf im Winter 2010 knapp zwei Autostunden nördlich von Vancouver – eröffnet.
Erstmals werden neben Disziplinen wie Bogenschießen auch Wintersportarten wie Skeleton, Rollstuhl-Curling und Nordic Skiing dabei sein. Kanada lädt schon zum zweiten Mal zu den Invictus Games ein: 2017 wurde der Wettbewerb für an Körper und Seele versehrte Soldatinnen und Soldaten bereits in Toronto ausgetragen.
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