Die Bundeswehr soll durch ihre Beteiligung an der EUEuropäische Union-geführten, bewaffneten Operation EUNAVFOREuropean Union Naval Force Aspides die Schifffahrt auf den wichtigen Handelsrouten im Roten Meer sichern und gegen Angriffe der jemenitischen Huthi-Rebellen schützen. Das hat das Bundeskabinett am 16. Februar beschlossen.
Die Angriffe der jemenitischen Huthi-Milizen auf die internationale Schifffahrt seit November 2023 richten sich gegen die Sicherheit des Seeverkehrs, insbesondere im südlichen Roten Meer und in der Meerenge von Bab al-Mandab. Diese Angriffe dauern unvermindert an. Die Schifffahrt in der Region ist teilweise zum Erliegen gekommen.
Deshalb meiden Reedereien zunehmend den Seeweg durchs Rote Meer und den Suezkanal – mit erheblichen Auswirkungen auf die Wirtschaft. Umwege, beispielsweise um das Kap der Guten Hoffnung, ziehen mehrwöchige Verzögerung nach sich. Zudem ist die Stabilität der Region bedroht. Die anhaltende Eskalation der Gewalt erfordert daher eine robuste militärische Operation. Diese soll mit exekutiven Befugnissen ausgestattet sein, was den Einsatz von Waffen einschließt.
Das Einsatzgebiet von EUNAVFOREuropean Union Naval Force Aspides umfasst die Meerenge von Bab al-Mandab und die Straße von Hormus sowie die internationalen Gewässer im Roten Meer, im Golf von Aden, im Arabischen Meer, im Golf von Oman und im Persischen Golf.
Auftrag ist der Schutz der Freiheit der Schifffahrt und der Sicherheit des Seeverkehrs im Roten Meer. Die EUEuropäische Union-Mission EUNAVFOREuropean Union Naval Force Aspides soll helfen, Handelsschiffe im Roten Meer gegen Angriffe der Huthi-Milizen aus dem Jemen zu sichern. Dazu werden von den europäischen Partnern Kriegsschiffe und luftgestützte Frühwarnsysteme in die Region entsandt, darunter soll auch die Fregatte „Hessen“ der Bundeswehr sein.
Mit der EUEuropäische Union-Operation EUNAVFOREuropean Union Naval Force Aspides werden Europa und Deutschland ihrer Verantwortung für die Sicherheit der Seewege auf einer der wichtigsten internationalen Handelsrouten gerecht. Deutschlands Regierungshandeln folgt dabei der Nationalen Sicherheitsstrategie.
EUNAVFOREuropean Union Naval Force Aspides basiert auf dem Selbstverteidigungsrecht zur Abwehr eines rechtswidrigen Angriffes auf eigene oder fremde Schiffe und Besatzungen. Der geplante Einsatz steht ebenfalls im Einklang mit dem Seerechtsübereinkommen der Vereinten Nationen von 1982. Ein weiterer Beschluss des UNUnited Nations-Sicherheitsrates vom 10. Januar 2024 fordert die Huthi-Milizen auf, die Angriffe umgehend einzustellen.
Nach dem Kabinettsbeschluss wird der Deutsche Bundestag in erster Lesung über das Mandat beraten und dann in zweiter Lesung darüber abstimmen.
Inhalte teilen via