Der Vorsitzende der Münchner Sicherheitskonferenz, Botschafter Wolfgang Ischinger, hat am Montag in Berlin einen Ausblick auf die 56. Münchner Sicherheitskonferenz (MSCMunich Security Conference) 2020 gegeben.
Die Konferenz, die auch in diesem Jahr unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen ablaufen wird, soll in diesem Jahr unter dem Motto „Westlessness“ stehen. Mit diesem Wort solle das Phänomen beschrieben werden, dass der Westen weniger westlich geworden sei und auch die Welt weniger westlich orientiert sei, so Ischinger. Welche Konsequenzen aus dieser Entwicklung zu ziehen seien, darüber werde die MSCMunich Security Conference eingehend beraten.
Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer wird an der Münchner Sicherheitskonferenz teilnehmen und eine Rede halten. Darüber hinaus wird sie bei Side Events über aktuelle Themen diskutieren.
Die Eröffnungsrede der hochkarätigen Sicherheitstagung im Bayerischen Hof in München wird Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier halten. Ischinger hob hervor, dass sechs Jahre nach der Rede des damaligen Bundespräsidenten Joachim Gauck zur neuen Rolle Deutschlands in der Welt nun wieder mit Steinmeier ein deutsches Staatsoberhaupt in München reden werde. Ebenfalls hat Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble seine Teilnahme zugesagt. Auch NATONorth Atlantic Treaty Organization-Generalsekretär Jens Stoltenberg wird mit dabei sein.
Neben Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer werden als Vertreter der Bundesregierung Bundesaußenminister Heiko Maas, der Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Gerd Müller, und der Bundesminister des Innern, für Bau und Heimat, Horst Seehofer, teilnehmen.
Insgesamt mehr als 800 hochrangige Teilnehmer aus der ganzen Welt kommen zur diesjährigen Münchner Sicherheitskonferenz in die bayerische Landeshauptstadt. Darunter werden rund 40 Staats- und Regierungschefs sein, circa 60 Außenminister und mehr als 40 Verteidigungsminister-Kolleginnen und Kollegen von Ministerin Annegret Kramp-Karrenbauer. Ischinger legte Wert auf die Tatsache, dass mit dieser MSCMunich Security Conference ein weiterer großer Schritt in Richtung „Gender Balance“ getan werde. So würden in diesem Jahr mehr als 20 Prozent Frauen an dem hochrangigen Treffen teilnehmen.
Aus der Europäischen Union werden EUEuropäische Union-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron sowie Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz mit dabei sein. Aus den USA sind neben einer großen Zahl von US-Kongressvertreterinnen und –Vertretern US-Außenminister Mike Pompeo, US-Verteidigungsminister Mark Esper und US-Energieminister Dan Brouillette vertreten. Darüber hinaus hat Chinas Außenminister Wang Yi sein Kommen zugesagt. Aus Russland wird Außenminister Sergej Lawrow nach München kommen. Aus der Ukraine nimmt Staatspräsident Wladimir Selenski teil. Aus der internationalen Business-Community wird beispielsweise Mark Zuckerberg mitdiskutieren. Neben dem umfangreichen Hauptprogramm sind mehr als 100 Side Events geplant. Insgesamt soll es bei der MSCMunich Security Conference mehr Diskussionen und weniger Reden geben.
Mit Fingerzeig auf die Krisen in Libyen und Syrien wählte Ischinger deutliche Worte. Die Konferenz werde über mehr Krisen diskutieren müssen, als ihr lieb sein könne. Den Berg der Herausforderungen beschrieb der Vorsitzende der MSCMunich Security Conference so: „Das, was getan werden muss, ist mehr als das, was getan worden ist.“
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