Die Bundeswehr ist beständig von neuen militärischen, politischen, wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und technologischen Entwicklungen betroffen. Diese können zum einen unmittelbare Risiken für die Streitkräfte darstellen aber auch vielfältige Chancen für eine verbesserte Aufgabenerfüllung bieten. Die Fähigkeit, sich schneller und besser als potenzielle Gegner auf neue Herausforderungen einzustellen, sind schon heute zwingende Voraussetzungen für die erfolgreiche Auftragserfüllung.
Mit der Etablierung eines prozessübergreifenden Innovationsmanagements, dessen Grundsätze nun erstmalig in einer Fachstrategie formuliert sind, schafft die Bundeswehr die notwendigen Voraussetzungen, systematisch Trends und Entwicklungen nutzbar zu machen und schneller in Innovationen umzusetzen.
Innovationsmanagement ist dabei an sich nichts Neues. Im Geschäftsbereich des Verteidigungsministeriums wirken bereits jetzt unterschiedliche auf Innovationen ausgerichtete Prozesse und Programme. Dazu gehören die Wehrtechnische Forschung und Technologie sowie das Kontinuierliche Verbesserungsprogramm in der Bundeswehr. Zudem wurden und werden neue Organisationselemente wie der Cyber Innovation Hub und die gemeinsam mit dem Bundesministerium des Innern getragene Agentur für Innovation in der Cybersicherheit aufgestellt.
Diese Prozesse, Bereiche und Programme tragen schon heute zur Innovationsfähigkeit des BMVgBundesministerium der Verteidigung und der Bundeswehr bei. Das Innovationsmanagement bildet nun den gemeinsamen Rahmen, bündelt bislang dezentrale Ansätze und ergänzt zusätzliche Verfahren und Instrumente, die 2019 bereits erfolgreich gestartet wurden. Im Schwerpunkt wurde das Innovationsmanagement genutzt, um Beiträge zur Erstellung des Fähigkeitsprofils der Bundeswehr zu leisten. So wurden geeignete Vorhaben und Projekte identifiziert, die durch einen höheren Grad an Automatisierung helfen können, Personal für militärische Kernaufgaben zur Verfügung zu haben.
Für den Erfolg des Innovationsmanagements sind die Bereitschaft und Aufgeschlossenheit aller Beteiligten zu einem prozessübergreifenden Zusammenwirken unerlässlich. Dabei wird es ganz wesentlich um eine neue Innovationskultur, um Freiräume und Anreize zur Förderung von Ideen gehen. Zugleich gilt es zu akzeptieren, dass nicht jede vielversprechende Idee sich als zweckmäßig erweist. Das sollte aber niemanden davon abhalten, erneut der eigenen Kreativität Raum zu geben und eigene Ideen anderen vorzustellen. Im Gegenteil, gerade die gemeinsam gewonnenen Erfahrungen sind die beste Voraussetzung für neue, bessere Ideen.
Nun ist Mitwirkung gefragt. Erfahrungen aus Wissenschaft und Industrie belegen, dass die wertvollste und wichtigste Quelle für Innovation letztendlich die eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind.
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