Im Kontext der Agenda Rüstung sind in dieser Woche weitere Rüstungsprojekte der Bundeswehr im Parlament konsequent auf den Weg gebracht worden. Nachdem der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages bereits in der vergangenen Woche Rüstungsvorhaben für die Bundeswehr im Umfang von über 10 Milliarden Euro genehmigt hatte, billigte das Gremium in dieser Woche weitere Rüstungsprojekte.
In dieser und der vergangen Woche ging es unter anderem um das Transportflugzeug A400M, zusätzliche Dienstkleidung für die Bundeswehr, Munition für den Kampfpanzer Leopard und um die Beschaffung von Funkgeräten für die Führungsfahrzeuge der Rad- und Schützenpanzer Boxer und Puma. Im Folgenden eine Übersicht über einige Rüstungsvorhaben:
Der A400M wird stetig zum Rückgrat des strategischen und taktischen Lufttransports aufgebaut. Zum einen ist durch den Haushaltsausschuss beschlossen worden, weitere 13 A400M in der Luftwaffe zu betreiben, mit dem Ziel diese nach Möglichkeit in eine internationale Kooperation einzubinden – analog zu der deutsch-französischen C-130J Staffel. Des Weiteren will die Bundeswehr für über 100 Millionen Euro den A400M für den operativen Flugbetrieb mit den notwendigen Ersatzteilen nachrüsten.
Die Bundeswehr beschafft für rund 81 Millionen Euro „software-defined“ Funkgeräte für die Führungsfahrzeuge des Schützenpanzers Puma und des Radpanzers Boxer – ein weiter Schritt zur Anpassung an das digitalisierte Gefechtsfeld.
Für den Kampfpanzer Leopard beschafft die Bundeswehr Munition. Demnach werden 5.000 „High Explosive“ Patronen des Kalibers 120 mm x 570 geordert. Die Patronen verfügen jeweils über einen programmierbaren Zünder, Kosten rund 45 Millionen Euro.
Für rund 88,7 Millionen Euro kauft die Bundeswehr 38 geschützte mobile Kräne. Sie werden im Einsatz für Hebearbeiten, zum Abschleppen von Radfahrzeugen sowie zum Bergen von Rad- und leichten Kettenfahrzeugen eingesetzt. Darüber hinaus werden weitere 33 geschützte Berge- und Kranfahrzeuge für rund 88,8 Millionen Euro angeschafft.
Die Bundeswehr kauft über ihre eigne Bekleidungsgesellschaft (LHBwLH Bundeswehr Bekleidungsgesellschaft) Dienstkleidung im Wert von rund 252,7 Millionen Euro, um zusätzlichen Bedarf zu decken.
Für rund 39 Millionen Euro beschafft die Bundeswehr 4.102 Sätze leichter Bildverstärkerbrillen zur Nachtsichtfähigkeit.
Die Bundeswehr investiert knapp 130 Millionen Euro in die Umrüstung von leichten Spähwagen zu Fennek, dem radbeweglichen Funktions- und Führungsfahrzeug für Joint Fire Support Teams. Der Fennek setzt sich aus einem Artilleriebeobachtertrupp bzw. einem vorgeschobener Beobachtungstrupp Mörser und einem Forward Air Controller (FACForward Air Controller) zusammen.
Rund 122,6 Millionen Euro fließen in den Erhalt von Fahrzeugen und Kampffahrzeugen. Es geht um einen Anschlussvertrag mit der Zentralen Bundeswehr Ersatzteil Logistik (ZEBELZentralen Bundeswehr Ersatzteil Logistik) über den Weiterbetrieb.
Die Bundeswehr investiert in das Nachfolgesystem für das luftgestützte Aufklärungssystem Luna rund 74,3 Millionen Euro. Dabei handelt es sich um die luftgestützte unbemannte Nahaufklärungsausstattung „Next Generation/Bundeswehr“.
Die Bundeswehr verlängert für rund 68,41 Millionen Euro den Leasingvertrag für das Heron 1-„System zur Abbildenden Aufklärung in der Tiefe des Einsatzlandes“ (SAATEGSystem zur Abbildenden Aufklärung in der Tiefe des Einsatzlandes) für die Einsatzländer Afghanistan und Mali. Bis Februar 2019.
Die Bundeswehr investiert für rund 518,5 Millionen Euro in ein Herkules-Folgeprojekt zur Modernisierung der ITInformationstechnik der Bundeswehr. Mit dem Projekt Herkules betreibt die Bundeswehr ihre Informationstechnik und hält sie auf aktuellem technischen Stand.
Die Bundeswehr beschafft für rund 95,68 Millionen Euro 600 GMLRSGuided Multiple Launch Rocket System-Lenkraketen (Guided Multiple Launch Rocket System).
Inhalte teilen via