Admiral Joachim Rühle wird mit Ablauf zum 30. September in den Ruhestand versetzt. Mit einem Großen Zapfenstreich wurden seine Leistungen im Dienst für die Bundeswehr und die NATONorth Atlantic Treaty Organization gewürdigt.
Verteidigungsminister Boris Pistorius hob beim Festakt im Berliner Bendlerblock am 25. September die Leistungen des Admirals und seine militärische Laufbahn hervor. Nach 46 Dienstjahren wird der gebürtige Stuttgarter in seine Wahlheimat Kiel zurückkehren. Dementsprechend wünschte sich Rühle für den Zapfenstreich unter anderem das Lied „Gruß an Kiel“. Der Große Zapfenstreich ist das protokollarisch hochrangigste Zeremoniell der Bundeswehr. Es ist eine feierliche Militärzeremonie zu besonderen Anlässen, wie der Ehrung von Persönlichkeiten, die sich um die Bundeswehr verdient gemacht haben.
Zuletzt war Rühle Chief of Staff im Supreme Headquarters Allied Powers Europe (SHAPESupreme Headquarters Allied Powers Europe) im belgischen Mons. SHAPESupreme Headquarters Allied Powers Europe ist für die Vorbereitung und Durchführung aller militärischen Operationen der NATONorth Atlantic Treaty Organization verantwortlich. Hier erreichte Rühle – als sogenannter Vier-Sterner – den höchsten Dienstgrad der Bundeswehr. Zuvor war er von 2017 bis 2020 Stellvertreter des Generalinspekteurs der Bundeswehr. In dieser Funktion war Rühle Beauftragter für Reservistenangelegenheiten der Bundeswehr. In seiner Zeit wurde die neue Strategie der Reserve beschlossen, um die Einsatzbereitschaft der Streitkräfte mit Blick auf die Landes- und Bündnisverteidigung zu verbessern. Das Ziel sind eine angepasste Ausbildung, aufgabenorientierte Ausrüstung und entsprechende Infrastruktur für die Reservistinnen und Reservisten.
Die Seefahrt nahm in Rühles Dienstzeit einen besonderen Stellenwert ein: Der Marineoffizier begann seine Laufbahn auf der Gorch Fock und war später Kommandant des Lenkwaffenzerstörers Mölders. Es war damals eines der kampfstärksten Schiffe der Bundesmarine.
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