Der Generalinspekteur der Bundeswehr, General Eberhard Zorn, hat auf seiner Marinereise durch die Einsatzgebiete die Soldatinnen und Soldaten auf der Fregatte Bayern besucht. Sie sind derzeit in der Ägäis im Einsatz. „Guten Tag, Kameraden“, jeden seiner angetretenen Marineoffiziere begrüßt Zorn per Handschlag.
Der Generalinspekteur am Puls der Truppe. Es geht ihm um das persönliche Gespräch auf Augenhöhe mit seinen Soldatinnen und Soldaten. Er will wissen, „wie sich die Aufträge anfühlen“, sagt Zorn. Und er möchte die Bundeswehr „mitnehmen für die anstehenden Aufgaben“. Deshalb setzt er derzeit seine Einsatz- und Dienstantrittsreisen kontinuierlich fort.
Ganz besonders freut sich der General darüber, wieder einmal bei der Marine zu sein. Lange habe er keine Gelegenheit dazu gehabt. Deshalb sei er ganz bewusst gekommen, um in seiner Eigenschaft als oberster Soldat der Bundeswehr den Alltag der Marine kennenzulernen. „Ich will wissen, wie es an Bord im Einsatz ist.“
Und so verstehen die Soldatinnen und Soldaten auf der Fregatte Bayern den Besuch des Generalinspekteurs als große Wertschätzung. Ihr Auftrag ist es, die türkischen und griechischen Behörden bei der Überwachung des Seegebiets zu unterstützen. Und dies mit besonderem Augenmerk auf Flüchtlingsbewegungen in der Ägäis. Hier leistet die Fregatte Bayern mit ihren sensiblen Radar- und Wärmebildsystemen und nicht zuletzt mit den Augen und Ohren der Brückenbesatzung einen wertvollen Beitrag zur Unterstützung der Partner. Dabei handelt es sich um eine Mission im Rahmen der „NATONorth Atlantic Treaty Organization-Unterstützung Ägäis“, ein Einsatz der „Standing NATONorth Atlantic Treaty Organization Maritime Group 2“. Darüber hinaus ist die Fregatte Bayern für die „Very High Readiness Joint Task Force“ (VJTFVery High Readiness Joint Task Force ) der NATONorth Atlantic Treaty Organization gemeldet.
„Ich freue mich, dass unser Einsatz durch den Besuch des Generalinspekteurs wahrgenommen wird“, sagt ein Einsatzsoldat zur Redaktion der Bundeswehr. So würden die Belange der Marine noch transparenter gemacht. „Das motiviert mich“, betont das Besatzungsmitglied. Der Kontingentführer, Kapitän zur See Ronald Hoffmann, sagt auf der Fregatte Bayern über seine Frauen und Männer an Bord: „Es wird hoch motiviert und engagiert gearbeitet.“ Das gelte nicht nur für sein Kontingent, sondern auch für die diversen Partner in der Region aus der Türkei, Griechenland und beispielsweise auch für FRONTEX.
General Zorn hört intensiv zu. Im Feldanzug ist er gekommen, um seinen Soldaten im Alltag zu begegnen. So etwa in der Kombüse der Fregatte Bayern. Dort hat ihm der Smut Kartoffelklöße mit Speckfüllung in Selleriebierschaum-Sauce gekocht. „Schmeckt hervorragend, Respekt!“, lobt der General. Er isst seinen Teller leer. „Damit ihr schönes Wetter habt!“ Nur zu gut weiß Zorn, wie wichtig die Verpflegung für die Stimmung an Bord und einen erfolgreichen Einsatz ist.
Der Generalinspekteur lässt sich von den Soldatinnen und Soldaten ein differenziertes Lagebild geben. Über die Patrouillen des Schiffs in der Ägäis, wo die Tendenz der Flüchtlingsvorfälle seit ein paar Wochen zumindest rückläufig ist. Er klettert hoch auf der Brücke und steigt hinab in die Operationszentrale, das Herz des Schiffs. Er schaut vorbei in den Decks der Mannschaften, in der Unteroffiziersmesse, aber auch in der schiffseigenen Zahnarztpraxis. So macht sich der General ein Bild vom Leben an Bord.
Ein Einsatzsoldat berichtet, hier an Bord sei es hoch interessant – aber zuweilen auch entbehrungsreich. Damit meint er die Zeit, die er von seiner Familie getrennt ist. „Je mehr Kinder da sind, desto größer ist der Wunsch, nach Hause zu kommen.“ Doch die Angebote der Betreuungskommunikation und der Familienzusammenführung seien hier eine große Hilfe.
Der Generalinspekteur nickt verständnisvoll und nimmt das ein oder andere persönliche Anliegen mit nach Berlin. Er will sich kümmern. Zum Schluss ein herzlicher Dank und Gruß an die Marinesoldaten auf See: „Seht zu, dass der Laden läuft!“
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