Der Generalinspekteur der Bundeswehr, General Eberhard Zorn, besuchte im September die Panzerbrigade 12 und das Panzerbataillon 104. Besonders interessierten ihn die Einsatzbereitschaft der dortigen Truppe sowie der unmittelbare Austausch mit den Soldatinnen und Soldaten.
Das Panzerbataillon 104 übernimmt sowohl im ersten Halbjahr 2019 als auch im zweiten Halbjahr 2020 die Führung der Enhanced Forward Presence Battlegroup der NATONorth Atlantic Treaty Organization in Litauen. Im Hinblick auf die kommenden Aufgaben der „Panzermänner und Panzerfrauen“ in Litauen absolvieren die Soldatinnen und Soldaten regelmäßig entsprechende Vorausbildungen. Die von den Soldaten kurz ELSAEuropean Long-Range Strike Approach genannte „einsatzlandspezifische Ausbildung“ ist dabei für die Truppe verbindlich.
General Zorn (r.), Generalinspekteur der Bundeswehr, tauscht sich mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der einsatzlandspezifischen Ausbildung aus.
Stationiert ist die Panzerbrigade 12 in Cham erst seit gut einem halben Jahr. „Wenn man sich in der Kaserne umschaut, wie wir miteinander umgehen und wie wir von der Bürgermeisterin und den Bürgern aufgenommen wurden, sind wir wirklich gut angekommen und gut aufgenommen worden. Wir freuen uns auf eine gemeinsame Zeit“, erklärte Brigadegeneral See dem Generalinspekteur während des Rundganges in der Nordgaukaserne. „Die Kernaufgabe der Brigade ist und bleibt die bestmögliche Vorbereitung der Soldaten auf den Einsatz, unter anderem im Kosovo und in Mali sowie für die Enhanced Forward Presence Battle Group in Litauen“, fasste Brigadegeneral See zusammen. Für die anstehenden Einsätze erhalten die beiden Panzergrenadierbataillone 112 und 122 auch neue Schützenpanzer Puma.
General Zorn lobte die Leistungen der Truppe: „Den Eindruck, den Sie bei der Bevölkerung und den Verbündeten hinterlassen ist sehr gut und das bei teilweise schwierigen Bedingungen wie beispielsweise beim Material.“ Diesen Eindruck, den er sich selbst vor Ort schaffen konnte, trägt der Generalinspekteur weiter – ins Ministerium, Parlament und bei den Verbänden. „Mir ist der authentische Eindruck wichtig, damit ich ein reales Bild Ihrer Arbeits- und Einsatzbedingungen sowie ein Stimmungsbild aus der Truppe so weitergeben kann“, so General Zorn weiter.
Im weiteren Verlauf des Austausches sprachen die Soldaten mit dem Generalinspekteur zu deren Anliegen, dazu gehörte beispielsweise die Umsetzung der europäischen Arbeitszeitrichtlinie, die teilweise aufwändige Qualifizierung von Personal und die mögliche Attraktivitätssteigerung der Mannschaftslaufbahn.
Für die Rekruten ist es ein besonderes Moment mit dem Generalinspekteur der Bundeswehr, General Eberhard Zorn (r.), ins Gespräch zu kommen.
Das Panzergrenadierbataillon 112, welches General Zorn anschließend besuchte, erhält als erster süddeutscher Verband nach und nach neue Schützenpanzer Puma. Im Frühjahr 2017 war das erste „Raubtier auf Ketten“ in der 3. Kompanie angekommen. Mit dem Schützenpanzer Puma haben die Regener Panzergrenadiere ein völlig neues Waffensystem erhalten, mit dem die Soldaten intensiv üben müssen. So bereitet sich das Bataillon auf eine mögliche Teilnahme in 2023 an der Very High Rediness Joint Task Force – Land, kurz VJTFVery High Readiness Joint Task Force (L) der NATONorth Atlantic Treaty Organization vor.
Am Ehrenmal in der Bayerwald-Kaserne bleiben die gefallenen Kameraden des Panzergrenadierbataillons 112 stets in Erinnerung.
Zum Ende seines Aufenthaltes besuchte der Generalinspekteur der Bundeswehr das Ehrenmal des Bataillons in der Bayerwald-Kaserne. General Zorn gedachte dort der drei Soldaten des Bataillons, die im ISAFInternational Security Assistance Force-Einsatz in Afghanistan gefallen waren. Am 18. Februar 2011 starben bei einem Attentat im Norden Afghanistans Hauptfeldwebel Georg Missulia, Stabsgefreiter Konstantin Menz und Hauptgefreiter Georg Kurat.
Das Gedenken an die toten Kameraden genießt einen hohen Stellenwert am Standort Regen. Nach der Ehrerbietung verabschiedete sich der Generalinspekteur mit Impressionen und Denkanstößen zum Umgang mit dem Thema Tod und Verwundung. General Zorn dankte allen Soldatinnen und Soldaten für das offene Wort und die vielen Einblicke, die er während seines Besuches gewonnen habe.
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