Die Bundesministerien haben ein starkes Zeichen gesetzt und sind geschlossen dem Aktionsbündnis gegen Sexismus beigetreten. Auch Verteidigungsminister Boris Pistorius ist der Einladung von Familienministerin Lisa Paus gefolgt.
Das Familienministerium hatte das Bündnis „Gemeinsam gegen Sexismus“ Anfang des Jahres ins Leben gerufen. Ziel ist es, Sexismus als strukturelles Problem der Gesellschaft zu bekämpfen. Über 470 Partner aus Wirtschaft und Verwaltung, Medien, Kultur und Zivilgesellschaft sind dem Bündnis bereits beigetreten.
Das Verteidigungsministerium ist Bündnispartner des Bündnisses ‚Gemeinsam gegen Sexismus‘, weil gesellschaftlicher Wandel nur gemeinsam geht!Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius
Verteidigungsminister Pistorius unterzeichnete am 8. November 2023 im Kabinett die dem Bündnis zugrundeliegende Erklärung „Gemeinsam gegen Sexismus und sexuelle Belästigung (PDF, 2,3 MB)“.
Im öffentlichen Raum, auf der Theaterbühne oder am Arbeitsplatz: Sexismus und sexuelles Fehlverhalten kommen immer noch viel zu häufig vor – ob als Grenzverletzung, Herabwürdigung oder Machtmissbrauch aufgrund des Geschlechts. Sexismus gründet auf stereotypen Geschlechterrollen und verfestigt sie. Das Spektrum reicht dabei von scherzhaften Bemerkungen bis zu offener Herabsetzung. Sexismus, so heißt es in der gemeinsamen Erklärung des Bündnisses, dürfe weder auf individueller Ebene stattfinden – zum Beispiel zwischen Kolleginnen und Kollegen – noch in gesellschaftlichen Strukturen verankert sein.
Die Website sowie die Broschüre des Bündnisses informieren über die unterschiedlichen Formen von Sexismus und wie man ihnen am besten entgegenwirkt. Betroffene finden hier auch zahlreiche Ansprechstellen, die Hilfe leisten.
Bereits Anfang September hatte das BMVgBundesministerium der Verteidigung eine neue Vorschrift erlassen, die den Umgang mit Sexualität und sexualisiertem Fehlverhalten im Ministerium und in der Bundeswehr regelt. Ziele sind vor allem die Prävention von sexualisiertem Fehlverhalten und ein besserer Opferschutz. Auch diese Allgemeine Regelung bietet Betroffenen Informationen zu Ansprechstellen und Hilfe. Die Vorschrift nimmt insbesondere militärische Vorgesetzte in die Pflicht, in ihrer Vorbildrolle einen Beitrag gegen Sexismus in der Bundeswehr zu leisten und so ihrer Fürsorgepflicht nachzukommen.
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