Die Bundeswehr hat sich viel vorgenommen bis 2032. Bis dahin will sie in der Lage sein, nicht nur in den internationalen Einsätzen an der Seite ihrer Verbündeten zu bestehen, sondern auch ihre Aufgaben in der Landes- und Bündnisverteidigung wieder bestmöglich zu erfüllen.
Dafür muss die Truppe nicht nur beim Personal, sondern auch bei der Ausrüstung und bei der Infrastruktur besser aufgestellt werden. Als Fahrplan dient dabei das nun fortgeschriebene Fähigkeitsprofil der Bundeswehr aus dem Jahr 2018.
Das Fähigkeitsprofil beschreibt, wie die Bundeswehr in Zukunft ausgeplant werden soll, um ihre Aufgaben auch zukünftig verlässlich und erfolgreich erfüllen zu können. Es leitet aus den Vorgaben des Weißbuchs und der Konzeption der Bundeswehr unter Beachtung aktueller, vor allem aber zukünftiger Bedrohungspotenziale, die für die Bundeswehr notwendigen Fähigkeiten ab. Es formuliert mit der sogenannten „Nationalen Ambition die Zielvorgabe, um die Bundeswehr bis Ende 2031 materiell, personell, infrastrukturell und organisatorisch zur Erfüllung dieser Aufgaben zu befähigen.
Die Ziele sollen in drei Zwischenschritten über 2023 und 2027 bis zum Jahr 2031 erreicht werden. So wird der Weg zur Anpassung der Bundeswehr an die Herausforderungen der Zukunft beschrieben. Regelmäßige Berichte halten den Bundestag über die Entwicklungen auf dem Laufenden. Vergangenen Mittwoch hat das Ministerium über die Fortschreibung des Fähigkeitsprofils informiert.
Im Zentrum des ersten Schritts stehen die Anteile der Bundeswehr, die bis Ende 2023 die volle Befähigung zur Landes- und Bündnisverteidigung erlangen sollen. Ein Fokus liegt auf der Beteiligung der Bundeswehr an der „Very High Readiness Joint Task Force 2023“ oder kurz VJTFVery High Readiness Joint Task Force 2023. Deutschland übernimmt dann als Rahmennation die Verantwortung für die schnelle Eingreiftruppe der NATONorth Atlantic Treaty Organization; die Soldatinnen und Soldaten sollen ihre Aufgabe mit der besten Ausrüstung angehen, die die Bundeswehr zu bieten hat.
Im Sinne einer zukunftsfähigen, modernen und voll ausgestatteten Bündnisarmee liegt der inhaltliche Schwerpunkt des fortgeschriebenen Fähigkeitsprofils darauf, den Weg bis zum Jahr 2027 zu skizzieren. Für das Jahr 2031 werden die Konturen für den Zielzustand zur Erreichung der Nationalen Ambition ausgelegt. Hierzu werden wesentliche zukünftige Befähigungen der Bundeswehr mit dem Maßstab der Landes- und Bündnisverteidigung – als der anspruchsvollsten Aufgabe – umrissen.
Die Refokussierung der Bundeswehr auf die Landes- und Bündnisverteidigung ist, bei gleichrangiger Wahrnehmung der Aufgaben des internationalen Krisenmanagements sowie der weiteren Aufgaben der Bundeswehr, nach wie vor planungsleitend. Essenziell ist eine stetig steigende Finanzlinie des Einzelplans 14. Diese Steigerung ist in den vergangenen Jahren spürbar geworden, muss aber anhalten. damit Deutschland mehr Verantwortung übernehmen kann. Seine internationalen Zusagen und Verpflichtungen kann Deutschland nur glaubhaft erfüllen, wenn die Modernisierung der Bundeswehr nachhaltig gelingt.
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