Deutschland und Niger haben am 21. September die Übergabe von LkwLastkraftwagen und logistischen Spezialfahrzeugen für die nigrischen Streitkräfte vereinbart. Das vom Verteidigungsministerium beauftragte Ertüchtigungsprojekt soll die nigrischen Transportkapazitäten stärken.
Die Vereinbarung zur Übergabe wurde in Niamey durch den deutschen Botschafter in Niger, Dr. Bernd von Münchow-Pohl und den nigrischen Verteidigungsminister, Kalla Moutari, gezeichnet. Sie umfasst die Lieferung von insgesamt 53 Fahrzeugen nach Niger für ein Logistikbataillon. Dazu gehören neben Transport-LkwLastkraftwagen unter anderem auch Tieflader, Tankwagen, Kräne und Gabelstapler. Darüber hinaus beinhaltet die Vereinbarung auch ein Service- und Ersatzteilpaket sowie die Einweisung der Kraftfahrer und des Bedienpersonals, um die Nachhaltigkeit zu gewährleisten.
Das Projekt mit einem Gesamtvolumen von rund fünf Millionen Euro im Rahmen der Ertüchtigungsinitiative verbessert die Mobilität der nigrischen Streitkräfte. Die Mobilität der Streit- und Sicherheitskräfte ist eine wichtige Voraussetzung dafür, dass der Niger den Sicherheitsherausforderungen im eigenen Land wirksam begegnen kann. Die Bundesregierung fördert aktiv die afrikanische Eigenverantwortung beim Konfliktmanagement mit Ertüchtigungsmaßnahmen. Um Niger im Kampf gegen Schleuser, Schmuggler und Terroristen zu unterstützen, wurden bereits im Juli durch Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen 100 Pick-Ups, 115 Motorräder und 55 Satellitentelefone an die Sicherheitskräfte übergeben.
In Nigers Hauptstadt Niamey betreibt die Bundeswehr einen Lufttransportstützpunkt für die Einsätze im benachbarten Mali. Vergangene Woche wurde mit MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali die Sanierung des Flugplatzes im nordmalischen Gao vereinbart. Die Ertüchtigungsprojekte in Mali und Niger gehören zum umfassenden Engagement der Bundesregierung in der Sahel-Region. Zusammen mit Frankreich unterstützt Deutschland intensiv die Länder der G5-Sahel, die derzeit eine gemeinsame Eingreiftruppe aufstellen.
Kurz erklärt:
Die G5-Sahel sind ein Zusammenschluss von Burkina Faso, Mali, Mauretanien, Niger und Tschad. Die Staatschefs der fünf westafrikanischen Staaten haben sich im Februar 2014 zu der Kooperation entschlossen. Ziel ist es, gemeinsam mehr für die Entwicklung und Sicherheit der strukturschwachen Region erreichen zu können. Die Politik der Mitgliedsländer soll besser aufeinander abgestimmt werden, was auch Kooperationen im Sicherheitsbereich einschließt. Dabei stehen der Kampf gegen Terrorismus und transnationale Kriminalität im Mittelpunkt. |
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