Wofür steht das Eiserne Kreuz in Bundeswehr und Gesellschaft heute? Anlässlich des 65. Jahrestages der Genehmigung des Eisernen Kreuzes als Erkennungszeichen für Gefechts- und Luftfahrzeuge der Bundeswehr durch Bundespräsident Theodor Heuss diskutieren am 28. September Expertinnen und Experten bei der Veranstaltungsreihe „Gespräche am Ehrenmal“ im Raum der Information am Ehrenmal der Bundeswehr.
In den Richtlinien zum Traditionsverständnis und zur Traditionspflege der Bundeswehr von 2018 heißt es: „Tradition braucht Symbole, Zeichen und Zeremonielle. Sie prägen das Bild der Bundeswehr in Staat und Gesellschaft. […] Meist haben sie sich vor langer Zeit herausgebildet. Sie stehen stellvertretend für den historischen und militärischen Kontext, der sie hervorgebracht hat oder der ihnen zugeschrieben wird.“ Eine besondere Bedeutung hat in der Traditionspflege der Bundeswehr gemäß Traditionserlass unter anderem das Eiserne Kreuz als nationales Erkennungszeichen und als Sinnbild für Tapferkeit, Freiheitsliebe und Ritterlichkeit.
Aber welche Geschichte hat das Eiserne Kreuz und wie veränderte sich seine Bedeutung seit der Gründung der Bundeswehr? Welche Bedeutung hat es in der Erinnerungs- und Gedenkkultur für die Soldatinnen und Soldaten sowie für das Selbstverständnis der Bundeswehr? Ist dieses historische Symbol für militärische Tapferkeit heute überhaupt noch zeitgemäß? Und wie wird im 21. Jahrhundert dieses Symbol in einer sicherheitspolitisch veränderten Gesellschaft wahrgenommen?
Diese Kernfragen bilden den Ausgangspunkt in der Podiumsdiskussion „Das Eiserne Kreuz – Geschichte eines militärischen Symbols und seine Bedeutung für die Erinnerungskultur der Bundeswehr“ mit dem Bundestagsabgeordneten und Vorsitzenden des Verbands der Reservisten der Bundeswehr, Prof. Dr. Patrick Sensburg, Generalmajor André Bodemann, Kommandeur des Zentrums für Innere Führung, dem Militärhistoriker Oberst a.D.außer Dienst Prof. Dr. Winfried Heinemann und dem Wehrbeauftragten des Deutschen Bundestags a.D.außer Dienst Reinhold Robbe, die jeweils mit einem Eingangsstatement ihre persönliche Einschätzung hierzu in die Veranstaltung einbringen.
Im Anschluss stellen sich die Teilnehmenden, moderiert von Frau Prof. Dr. Angelika Dörfler-Dierken von der Universität Hamburg, ausgewählten Fragen unter anderem aus der Truppe. Interessierte können ihre Fragen zum Thema bis zum 24. September per E-Mail einreichen:
BMVgGespraecheamEhrenmal@bmvg.bund.de
Die Veranstaltungsreihe „Gespräche am Ehrenmal“ hat sich zum Ziel gesetzt, Sicherheits- und Verteidigungspolitik gegenüber der Öffentlichkeit transparenter zu machen. Anlässlich von Gedenktagen widmen sich Expertinnen und Experten der Erinnerungskultur, der Militärgeschichte und der Sicherheitspolitik dem Selbstverständnis der Bundeswehr und deren Verhältnis zur Gesellschaft.
Die nächste Veranstaltung findet im Frühjahr 2022 statt.
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